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Neue Gruppe in der SPD fordert strikte Trennung von Staat und Kirche

Archivmeldung vom 16.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
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Am Samstag kommen in Berlin SPD-Mitglieder zu einer Gründungsversammlung zusammen, um die "Laizisten in der SPD" offiziell zu gründen. Sie wollen sich in Zukunft für eine strikte Trennung von Staat und Religion einsetzen und einen Arbeitskreis gründen."Das berichtet die in Essen erscheinende Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung.

Die SPD hat in der letzten Zeit ihre kritische Distanz zur Kirche verloren", begründet Nils Opitz-Leifheit, einer der Initiatoren der Laizisten-Gruppe, die Entscheidung. "Kirche ist nicht par excellence ein politischer Gegner", stellt Opitz-Leifheit, parlamentarischer Berater der SPD für Agrar-, Umwelt- und Energiepolitik im baden-württembergischen Landtag, klar, "aber auch kein Kooperationspartner, der sich aufdrängt." Besonders gestört hat den Initiator die fehlende Kritik der SPD im Missbrauchsskandal der Kirche. Auch den Gegenwind der Sozialdemokraten, als Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit sich für einen Ethik- statt für einen Religionsunterricht aussprach, fand Opitz-Leifheit "nicht in Ordnung". Denn genau das ist es, was die "Laizisten" wollen. Auch die Theologenausbildung solle die Kirche tragen, nicht der Steuerzahler, so ein Vorschlag. Rund 400 SPD-Mitglieder interessieren sich laut Opitz-Leifheit, selbst konfessionslos, für die "Laizisten". Ob der Parteivorstand dem Antrag auf einen Arbeitskreis zustimmen wird, ließ er am Freitag auf NRZ-Anfrage offen. "Die Mehrheit ist konfessionslos, aber wir haben ebenso Juden, Moslems und Buddhisten", sagt Opitz-Leifheit.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung

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