Bischof Bode zum Fall Woelki: "In Köln ist Vertrauen gebrochen vom Domkapitel bis zum Kirchenvolk"
Archivmeldung vom 02.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode kritisiert den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) indirekt. Bode sagte, in Köln gehe es nicht mehr nur um den Umgang mit Aufarbeitung, "sondern vielmehr um den gesamten Leitungsstil. Das hat ja sogar der Papst benannt. In Köln ist Vertrauen gebrochen vom Domkapitel bis zum Kirchenvolk."
Im Gespräch zwischen Bode und Papst Franziskus vergangene Woche habe der Kölner Kardinal jedoch keine Rolle gespielt. Bode sagte mit Blick auf die Situation im Erzbistum Köln: "Das ist eine ganz schwierige Lage. Ich hoffe, dass das Ganze dennoch ein gutes Ende finden wird. Wie, das weiß ich nicht."
Bode offenbarte zudem, was in der vergangenen Woche im Vatikan passiert ist. Mit Blick auf den Kölner Kardinal Woelki, der dort zusammen mit dem Münsteraner Bischof Felix Genn gesichtet worden war, sagte Bode: "Wir waren zufällig zur gleichen Zeit in Rom. Von Bischof Genn und auch von Kardinal Marx, der ebenfalls in Rom war, wusste ich das vorher - wir haben uns dann auch getroffen. Kardinal Woelki habe ich nur von Weitem gesehen." Ob Woelki so wie Bode den Papst getroffen habe, wisse er nicht, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)