Der Weihnachtsmann: Mit 75 Jahren reif für die Rente?
Archivmeldung vom 06.12.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer "Weihnachtsmann" feiert in diesen Tagen seinen 75. Geburtstag als Werbefigur. 1931 hatte der bärtige Mann seinen ersten Werbeauftritt für Coca-Cola. Die Mediadesign Hochschule stellt die Werbefigur des Weihnachtsmannes jetzt auf den Prüfstand: Wie Erfolg versprechend ist die Nutzung des Weihnachtsmannes als Werbeträger heute noch?
Die Vermutung der
Wissenschaftler: Da zahlreiche Produkte und Unternehmen mit dem
Weihnachtsmann werben, hat er seine Glaubwürdigkeit als
Werbe-Botschafter stark eingebüßt.
Zwar erfülle der Weihnachtsmann alle Kriterien einer erfolgreichen
Werbefigur, einem so genannten Testimonial: So seien seine
Bekanntheit und Sympathiewerte nicht zu steigern. Zudem symbolisiere
er wie keine andere Figur das Schenken - und damit das Kaufen.
Allerdings ist der Weihnachtsmann zum Opfer seines eigenen Erfolgs
geworden: "Das entscheidende Kriterium für die Wahl eines
Testimonials ist, dass es mit dem beworbenen Produkt verbunden wird",
so Professor Thomas Dreiskämper, Leiter des Fachbereichs
Medienmanagement der MD.H. Dieses Kriterium gelte für lebende
Testimonials wie Thomas Gottschalk und Boris Becker genauso wie für
künstliche. "Der Weihnachtsmann hat aber ein ähnliches Problem wie
Franz Beckenbauer: Wenn eine Person nacheinander für konkurrierende
Marken wirbt, verliert er seine Glaubwürdigkeit", so Professor
Dreiskämper. Seine Empfehlung: "Der Weihnachtsmann sollte als
Werbefigur mit seinen 75 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand
entlassen werden." Die Ergebnisse der Studie sollen in einem Jahr
vorgestellt werden.
MEDIADESIGN HOCHSCHULE:
Die MD.H ist eine der führenden
Hochschulen für Medien in Deutschland. Sie bildet in allen relevanten
Medienbereichen den Nachwuchs von morgen aus. Im Wintersemester waren
584 Studierende in den Bachelor- und Master-Studiengängen
Mediadesign, Gamedesign, Medienmanagement und On-Air Design an den
Standorten München, Düsseldorf und Berlin immatrikuliert. Die kleinen
Seminar-Gruppen ermöglichen eine enge Zusammenarbeit mit den
Professoren und gewährleisten so eine kurze und praxisorientierten
Studienzeit.
Quelle: Pressemitteilung MEDIADESIGN HOCHSCHULE