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Angeklagter im Halle-Prozess weist laut Psychologin Anzeichen von Depression und Paranoia auf

Archivmeldung vom 03.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Synagoge von Halle hinten, Eingang zum jüdischen Friedhof vorne (2015)
Synagoge von Halle hinten, Eingang zum jüdischen Friedhof vorne (2015)

Foto: Allexkoch
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Angeklagte im Prozess um den Terroranschlag von Halle ist nach Einschätzung einer Psychologin durchschnittlich intelligent. Ihr zufolge hat ein Test einen IQ-Wert von 105 – einen durchschnittlichen Wert – ergeben. Dies meldet das online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Auch die kognitiven Fähigkeiten des Mannes seien demnach unauffällig, wie die Gutachterin am Dienstag vor Gericht sagte. Außerdem bescheinigte die Psychologin dem Angeklagten Anzeichen von Depression, Paranoia und eine gewisse Naivität.

Das sogenannte testpsychologische Zusatzgutachten der Psychologin wird das psychiatrische Gutachten über den Angeklagten ergänzen, das ein forensischer Psychiater am Nachmittag vorlegen sollte. Die psychologische Untersuchung, in deren Ablauf der Angeklagte auch mehrere Fragebögen ausgefüllt hat, dauerte drei Stunden. Der Psychologin zufolge habe der Angeklagte bei der Beantwortung oft und an merkwürdigen Stellen gelacht und außerdem einige Formulierungen korrigiert. Das Verfahren um den Anschlag läuft seit Juli. Am 9. Oktober 2019 hatte ein schwer bewaffneter Mann versucht, die Synagoge von Halle anzugreifen, um dort am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur ein Massaker anzurichten. Nachdem er nicht in das Gotteshaus gelangen konnte, erschoss er eine 40 Jahre alte Passantin und kurz darauf einen 20-Jährigen in einem Döner-Imbiss.

Der 28 Jahre alte Deutsche Stephan Balliet hat die ihm zur Last gelegten Taten eingeräumt und mit antisemitischen, rassistischen Verschwörungstheorien begründet. Das Verfahren läuft vor dem Oberlandesgericht Naumburg, findet aus Platzgründen aber in Magdeburg statt."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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