Zeitung: Heiligendamm bewirbt sich um G8-Gipfel 2015
Archivmeldung vom 29.07.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutschlands ältestes Seebad Heiligendamm will zum zweiten Mal nach 2007 die mächtigsten Staatschefs der Welt beherbergen. Die Stadt will sich offiziell bei der Bundesregierung bewerben - und wird damit zum Gegner von Binz auf Rügen.
Die Stadt Bad Doberan (Landkreis Rostock) will den G8-Gipfel der mächtigsten Staats- und Regierungschefs erneut nach Heiligendamm holen. "Wir werden uns offiziell bei der Bundesregierung bewerben. Noch diese Woche", sagte Bad Doberans Bürgermeister Thorsten Semrau (parteilos) der OSTSEE-ZEITUNG. Bisher galt ein anderes Ostseebad als Favorit auf den Gipfel - Binz auf der Insel Rügen. Dort nehmen die Verantwortlichen die Konkurrenz um den Gipfel sportlich: "G 8 ist kein Wunschkonzert", sagt der Binzer Tourismuschef Knut Schäfer. Deutschlands ältestes Seebad Heiligendamm war bereits 2007 Ort des Gipfels. In zwei Jahren ist die Bundesrepublik nun erneut und turnusgemäß Gastgeber für die G8-Staaten. Entschieden ist offenbar noch nichts - auch wenn Beauftragte des Kanzler- und des Auswärtigen Amtes, so genannte Sherpas, bereits mehrmals auf Rügen waren, um sich zu informieren. Semrau verspricht sich von einem erneuten Gipfel im Grand Hotel weltweite Werbung: Die Bild von Angela Merkel, dem ehemaligen US-Präsidenten Georg W. Bush und Russlands Staatschef Wladimir Putin, die vor sechs Jahren um die Welt ging, seien unbezahlbar gewesen. "Davon hat Heiligendamm profitiert." Genau diesen Schub könne der Ort nach der Pleite des Grand Hotels gebrauchen. Die Landesregierung hält sich zu dem Thema zurück: "Es gibt bislang keine Beschlüsse zu möglichen Bewerbungen aus Mecklenburg- Vorpommern um den nächsten G8-Gipfel", lässt Ministerpräsident Sellering über seinen Sprecher Andreas Timm ausrichten.
Quelle: Ostsee-Zeitung (ots)