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Öffentliche Rettungsrohre: Neue Rettungsausrüstung an deutschen Gewässern

Archivmeldung vom 13.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
ILSE-Präsident und DLRG-Vizepräsident, Dr. Detlev Mohr, und Projektleiterin öffentliche Rettungsrohre, Sabine Spinde präsentieren die öffentlichen neuen Gurtretter.  Bild: "obs/DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft/Frank Villmow"
ILSE-Präsident und DLRG-Vizepräsident, Dr. Detlev Mohr, und Projektleiterin öffentliche Rettungsrohre, Sabine Spinde präsentieren die öffentlichen neuen Gurtretter. Bild: "obs/DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft/Frank Villmow"

Mit der Verfügbarkeit von frei zugänglichen Rettungsrohre an einigen Gewässern in Deutschland startet die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) jetzt am Strand von Graal-Müritz offiziell eine dreijährige Testphase. Die Gurtretter, leichte und flexible Schaumstoffkörper, sollen dem Laien einen sicheren und schnellen Einsatz bei Ertrinkungsfällen ermöglichen.

Nach gemeinsamer Entwicklung mit dem Danish Water Safety Council werden in Dänemark und Deutschland zunächst rund 20 Stellen an Küstenabschnitten und Binnengewässern mit den Hilfsmitteln ausgestattet. Gefördert wird das Projekt von der International Life Saving Federation of Europe (ILSE), dem Dachverband der europäischen Wasserrettungsorganisationen. "Jüngste Pressemeldungen zeigen, dass immer wieder Menschen bei Rettungsversuchen selbst ertrinken, darunter oftmals die Eltern oder Jugendliche. Durch die Rettungsrohre soll neben der Hilfsmaßnahme an sich auch die Sicherheit des Laienretters verbessert werden", sagte Dr. Detlev Mohr, Präsident der ILSE und Vizepräsident der DLRG, bei der Präsentation und Demonstration der neuen Hilfsmittel in Graal-Müritz.

Dadurch könne auch an unbewachten Badestellen und außerhalb der Wachzeiten für mehr Badesicherheit gesorgt werden. "Wir freuen uns, den zahlreichen Besuchern an unseren Strandabschnitten eine klar erkennbare und einfach zu bedienende Möglichkeit der Rettung anzubieten", zeigte sich Dr. Benita Chelvier, Bürgermeisterin der Gemeinde Graal-Müritz, erfreut über die neue Unterstützung und besondere Hilfe zur Rettung aus Ertrinkungsgefahr.

Auf Hawaii und in Südafrika stehen Rettungsrohre der Öffentlichkeit bereits seit mehreren Jahren zur Verfügung. "Die Erfahrungen dort zeigen uns, dass die Rettungsrohre als Hilfsmittel angenommen und zum Zweck der Lebensrettung erfolgreich verwendet werden", so Mohr weiter. Insbesondere der für den Rettungseinsatz bedeutende Auftrieb im Wasser wird durch die Schaumstoffhilfen deutlich unterstützt. Der Testbetrieb läuft über drei Jahre bis 2023. In einer Untersuchung soll dann ausgewertet werden, wie die öffentlichen Rettungsgeräte modifiziert und ergänzt werden können.

Quelle: DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (ots)

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