DKV: Zweistellige Beitragserhöhungen für Privatversicherte
Archivmeldung vom 22.01.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPrivatversicherte müssen sich als Folge der Gesundheitsreform auf kräftige Beitragserhöhungen einstellen. "Ich gehe von einer zweistelligen Summe aus, mit der unsere Versicherten belastet werden", sagte Günter Dibbern, Vorstandsvorsitzender der DKV, dem Tagesspiegel.
Die DKV ist nach eigenen
Angaben die größte europäische private Krankenversicherung. Die
privaten Anbieter werden nach Meinung Dibberns durch die Reform
gleich mehrfach beeinträchtigt. Sowohl der neu zu schaffende
Basistarif als auch die teilweise Mitnahme der
Alterungsrückstellungen bei einem Wechsel innerhalb der PKV würden
"unvermeidbar zu Beitragserhöhungen führen", kritisierte der
DKV-Chef. Beim Basistarif würden in vielen Fällen die Beiträge der
Kunden nicht reichen, um die Kosten zu decken. "Dann müssen die
anderen Privatversicherten einspringen. Für Normalversicherte wird
der Versicherungsschutz zwangsläufig teurer", sagte Dibbern.
Die DKV hofft jetzt auf den Bundespräsidenten. "Ich bin sicher, das Bundespräsidialamt wird sich auch dieses Gesetz sehr genau unter verfassungsrechtlichen Aspekten ansehen", meinte Dibbern unter Anspielung auf das Verbraucherinformationsgesetz, das Bundespräsident Köhler aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht unterschrieben hatte. Sollte Köhler doch unterschreiben, erwägt die DKV zu klagen. "Wir müssen alles tun, um von unseren Versicherten Schaden abzuwenden", sagte Dibbern.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel