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Bochum: Mehrere Kilogramm Gold! - "Falscher Polizist" ergaunert die bislang höchste Beute im Revier

Archivmeldung vom 23.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Echte Polizisten oder doch Trickbetrüger? Eine Uniform macht noch lange keinen echten Polizeibeamten aus!
Echte Polizisten oder doch Trickbetrüger? Eine Uniform macht noch lange keinen echten Polizeibeamten aus!

Bild: Eigenes Werk /OTT

"Guten Tag, ich bin von der Kriminalpolizei. Wir haben gerade zwei Einbrecher festgenommen, die eine größere Menge Bargeld mitführten. Das Geld könnte von ihnen stammen. Ein Kollege von mir ist auf dem Weg zu ihnen und wird gleich kurz ermitteln!"

Diesen Anruf erhält ein im Bochumer Stadtteil Weitmar lebender Senior am gestrigen 22. November, gegen 11 Uhr. Wenig später schellt es an der Haustür des über 80 Jahre alten Bochumers. Eine männliche Person weist sich mit einem grünen Dokument als Kriminalbeamter aus und bittet darum, ihm das Bargeld zu zeigen. Daraufhin holt der Senior eine Kassette aus dem Safe, in dem sich mehrere ein Kilogramm schwere Goldbarren befinden.

Der wortgewandte "Polizist" erklärt dem Mann daraufhin sehr glaubwürdig, er müsse diese Kassette kurz in seinem vor dem Haus stehenden Dienstwagen auf Spuren untersuchen. Als der "Kripo-Beamte" dann nicht zurückkehrt, erkennt der Senior, dass er zum Opfer eines "Falschen Polizisten" geworden ist. Der Schaden liegt im sechsstelligen Euro-Bereich und toppt damit alle Taten, die bezüglich dieses Betrugsdelikts im Bereich des Bochumer Polizeipräsidiums bislang verübt worden sind.

Der Kriminelle, der sich im Bereich Blankensteiner Straße / Heinrich-König-Straße / Hattinger Straße aufgehalten hat, ist ca. 45 Jahre alt, 175 cm groß, augenscheinlich deutscher Abstammung, hat eine normale, leicht dickliche Figur und trug eine verschlissene blaue Jeanshose, eine schwarze glänzend Jacke sowie eine sportliche Kappe. An dieser Stelle nochmal ganz, ganz deutlich: "Die Polizei ermittelt so nicht - weder per Telefon noch an der Haus- oder Wohnungstür!"

Die Täter nutzen zudem häufig Namen von real existierenden Polizeibeamten und lassen Ihre Geschichte damit noch glaubwürdiger erscheinen. Die Betrüger rufen häufig bei älteren Menschen an und manipulieren ihre Opfer in stundenlangen Telefonaten. Was zeigen uns diese miesen Straftaten? Die Kriminellen denken sich immer wieder neue "Schachzüge" aus, die an dieser Stelle nie vollständig aufgezählt werden können. Dabei kündigen sie sich, wie in Weitmar geschehen, vorher telefonisch an, um mögliche Bedenken schon im Voraus zu zerstreuen und ein Vertrauensverhältnis zum Opfer aufzubauen.

Daher sollten folgende Ratschläge unbedingt beherzigt werden:

Lassen Sie sich den Namen des anrufenden Polizisten nennen, legen Sie auf und rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde über die Rufnummer 110 an.

  • Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten.
  • Fordern Sie von Amtspersonen, wie z.B. Kriminalbeamten, immer den Dienstausweis sowie die Dienstmarke und prüfen diese sorgfältig (nach Druck und Foto). Sorgen Sie dazu für gute Beleuchtung und benutzen Sie, wenn nötig, eine Sehhilfe.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, bei uns auch über den Notruf "110". Suchen Sie dazu die Telefonnummer selbst heraus und ziehen Sie telefonisch eine Nachbarin oder einen Nachbarn hinzu.
  • Pflegen Sie als jüngerer Mensch Kontakt zu Ihren älteren Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. Machen Sie ihnen das Angebot, bei fremden Besuchern an der Wohnungstür zur Sicherheit hinzuzukommen und übergeben Sie für solche Fälle die eigene Telefonnummer.
  • Wenn Sie Opfer eines solchen Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige.

Das ermittelnde Kriminalkommissariat 13 warnt nochmals ausdrücklich vor dieser Masche und bittet unter den Rufnummern 0234 / 909-4135 oder 0234 / 909-4441 (Kriminalwache) dringend um Zeugenhinweise.

Quelle: Polizei Bochum (ots)

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