AvD warnt vor Leichtfertigkeit und Panikmache im Winter
Archivmeldung vom 21.12.2011
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Automobilclub von Deutschland (AvD) ruft die Autofahrer zu ebenso besonnener wie selbstbewusster Fahrweise auf. Dank moderner Winterreifen-Technologie und nahezu flächendeckender Verbreitung von ABS und zunehmend auch ESP lassen sich Matsch, Schnee und Reifglätte für die meisten Autofahrer gut meistern, stellt der Club fest. Mit einem an die Besonderheiten des winterlichen Fahrens angepassten Fahrstil und der richtigen Vorbereitung auf die kalte Fahrsaison verlieren selbst glatte Straßen ihre Schrecken.
Dass nach Einführung der Winterreifenpflicht die Umrüstquote auf Winterreifen von vor kurzem noch nur 50 auf inzwischen 88 Prozent angestiegen ist, ist eine erfreuliche Entwicklung. Allerdings sollten sich Autofahrer darüber im Klaren sein, dass nicht jeder Winterreifen diesen Namen auch verdient. Das immer noch gebräuchliche M+S-Siegel auf der Seitenwand des Reifens ist nicht geschützt und findet sich deshalb auch auf No-Name-Sommerreifen aus China und anderen Fernost-Herkunftsländern. Das seit einigen Jahren parallel platzierte Schneeflocken-Symbol auf der Reifenflanke soll zwar die bestandene Prüfung von Wintertests symbolisieren, wird aber nach AvD-Erkenntnissen inzwischen ebenfalls missbraucht. Der Automobilclub rät dringend, nicht am falschen Ende zu sparen und nur bekannte Marken-Winterreifen zu montieren.
Der AvD mahnt die Autofahrer, das ohne Zweifel erhöhte Unfallrisiko richtig einzuschätzen und Geschwindigkeit und Bremsgewohnheiten anzupassen, denn doppelte Geschwindigkeit bedeutet nicht doppelten, sondern - physikalisch bedingt - sogar vierfachen Bremsweg. Da selbst die besten Winterreifen auf Schnee immer noch deutlich längere Bremswege aufweisen als Sommerreifen auf trockener Straße, sollten Autofahrer also grundsätzlich verhaltener und bremsbereit unterwegs sein.
Panikmache ist dennoch nicht angebracht. Der erste Schneefall im Winter ist erfahrungsgemäß immer der schlimmste, danach gewöhnen sich die meisten Autofahrer an die geänderten Fahrbedingungen und passen sich an.
Quelle: Auto-Medienportal.Net (pressrelations)