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Deutsche Umwelthilfe stoppt Öko-Schwindel des VfB Stuttgart

Archivmeldung vom 21.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
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Der VfB Stuttgart e.V. hat sich dazu verpflichtet, seine in der Mercedes-Benz-Arena für Softgetränke verwendeten Einwegbecher nicht weiter pauschal als "ökologisch verträglich" zu bewerben. Gegenüber der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) unterzeichnete der Fußballverein eine entsprechende Unterlassungserklärung. Der VfB Stuttgart hatte seit Beginn der Rückrunde versucht, seinen Fans die Umstellung von umweltfreundlichen Mehrweg- auf unökologische Einwegbecher schmackhaft zu machen und dem Wegwerfprodukt ein grünes Image angedichtet. Daraufhin hatte die DUH den Fußballerstligisten wegen Verbrauchertäuschung abgemahnt.

"Der VfB Stuttgart hat sowohl die Täuschung der Fußballfans, als auch die ökologischen Nachteile von Einwegbechern eingestanden. Jetzt muss der Verein die umweltfreundlichen Mehrwegbecher auch für Softdrinks wieder einführen", erklärt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Dass der VfB für Softgetränke weiter an dem unökologischen Einwegbecher-Konzept festhalten will, ist für Resch nicht nachvollziehbar und verantwortungslos. Denn für die Bierprodukte des Exklusivpartners Krombacher werden in der Stuttgarter Arena weiterhin umweltfreundliche Mehrwegbecher eingesetzt. Resch fordert den Stuttgarter Oberbürgermeister Schuster deshalb auf, den ausschließlichen Einsatz von Mehrwegbechern bei den Heimspielen des VfB durchzusetzen und eine Ausnahmegenehmigung von dem in Stuttgart geltenden Mehrweggebot zurückzuziehen.

Eine vergleichende Ökobilanz verschiedener Bechersysteme mit Bezug auf den Bundesligabetrieb belegt eindeutig die ökologischen Vorteile von Mehrwegbechern im Vergleich zu Einwegbechern. Einwegbecher aus Kunststoff verursachen demnach doppelt so hohe Umweltbelastungen wie Mehrwegbecher. Auch Wegwerfgetränkebecher aus dem Biokunststoff Polylactid (PLA) stellen keine ökologisch vergleichbare Alternative zu Mehrwegbechern dar. "Die Auswirkungen von PLA-Einwegbechern sind mit jenen aus PET vergleichbar und belasten die Umwelt mehr als zwei Mal so stark wie Mehrwegbecher", erklärt Maria Elander, DUH-Bereichsleiterin für Kreislaufwirtschaft.

Aus Sicht der Umweltschutzorganisation fällt der VfB Stuttgart mit der Umstellung auf Einwegbecher in ein ressourcenverschwendendes und verantwortungsloses Verhaltensmuster der Vergangenheit zurück. Denn trotz seiner schlechten Ökobilanz setzt der Verein auch weiterhin auf unökologische Einwegbecher aus Rohöl und aus so genanntem Bioplastik, die bereits nach einmaliger Nutzung im Müll landen. Die bis zu Beginn der Rückrunde ausschließlich eingesetzten Mehrwegbecher werden dagegen in der Mercedes-Benz-Arena durchschnittlich 60 Mal, und in anderen Bundesligastadien durchschnittlich über 100 Mal, wiederbefüllt und sparen dadurch wertvolle Rohstoffe und Energie ein. Die neuen Einwegbecher verursachen durch ihre einmalige Nutzung rund zehn Mal mehr Abfälle als Mehrwegbecher.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V. (ots)

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