LKA Bremen nimmt Pakistaner wegen mutmaßlicher Agententätigkeit fest
Archivmeldung vom 28.03.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Landeskriminalamt Bremen hat am Mittwoch auf Veranlassung der Bundesanwaltschaft einen 28-jährigen pakistanischen Staatsangehörigen festgenommen, der für den pakistanischen Geheimdienst tätig gewesen sein soll. Das teilte der Generalbundesanwalt am Donnerstag mit.
Der Mann soll seit Ende Oktober 2012 als Geheimagent aktiv gewesen sein. Er arbeitete bis zu seiner Festnahme als studentische Hilfskraft in einer Forschungseinrichtung und soll dabei versucht haben, Erkenntnisse über militärisch nutzbare Hochtechnologie zu erlangen. Laut Bundesanwaltschaft besteht der Verdacht, dass er diese Informationen für seinen nachrichtendienstlichen Auftraggeber beschaffen wollte.
Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtet, steht der Mann im Verdacht, eine renommierte norddeutsche Hightech-Firma ausspioniert zu haben. In der Forschungsabteilung des Unternehmens soll sich der IT-Ingenieur illegal geheime Studien über die Steuerung und Navigation von Drohnen beschafft haben. In der Unterkunft des 28-jährigen Mannes, der sich offenbar aus Bremen absetzen wollte, fand der Staatsschutz umfangreiches Beweismaterial. "Der Fall ist ein Hammer", sagte ein Fahnder dem Nachrichtenmagazin. Die geschädigte Firma erforscht unter anderem israelische Überwachungsdrohnen, die von der Bundeswehr in Afghanistan eingesetzt werden. Der verdächtige Ingenieur, dessen Verwandtschaft für Pakistans Geheimdienst und Militär arbeitet, hat offenbar das technische Wissen erworben, um Drohnen gezielt zum Absturz zu bringen. Auf die Spur des mutmaßlichen Spions kam laut dem Bericht ein leitender Mitarbeiter der Firma, der früher beim Militärischen Abschirmdienst war. Er hatte sich über das große Interesse des Ingenieurs an Drohnen gewundert und daraufhin den Staatsschutz informiert.
Quelle: dts Nachrichtenagentur