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Planungen für vier Berliner Oberleitungs-Buslinien laufen bei der BVG

Archivmeldung vom 11.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der Oberleitungsbus Landskrona in Schweden
Der Oberleitungsbus Landskrona in Schweden

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Rückkehr des Oberleitungsbusses soll bereits im ersten Schritt in deutlich größerem Maßstab erfolgen als bisher bekannt. Neben der Buslinie M32, die vom Bahnhof Spandau bis über die westliche Berliner Stadtgrenze hinausführt, hat die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) auch den Planungsauftrag für die Umstellung der Linien X34, M49 und X49 erteilt. Darüber berichtet "nd.DieWoche".

Damit würden die für Obusse typischen Oberleitungspaare zusätzlich vom Bahnhof Zoo bis nach Kladow am südwestlichen Stadtrand reichen und auch die Kantstraße und die Heerstraße überspannen.

Das System sei "technisch machbar und wirtschaftlich", heißt es in einer vom Bundesverkehrsministerium finanzierten Studie zu einer Umstellung des Diesel-Busverkehrs im Berliner Bezirk Spandau auf Obusse. Sollte dieser Oberleitungsbus 2.0, der teilweise im Akkubetrieb läuft, weshalb Fahrdrähte nur über etwas mehr als der Hälfte des Linienwegs gespannt werden müssen, mit Ökostrom betrieben werden, könnte vom Fahrzeugbau bis zum täglichen Betrieb der CO2-Ausstoß im Vergleich zum Diesel um 96 Prozent reduziert werden. Allein für die Linie M32 erfordert das laut Studie Investitionen von über 36 Millionen Euro. Das Bundesverkehrsministerium übernimmt die Planungskosten für den elektrotechnischen Teil des Projekts, teilte die Berliner Senatsverkehrsverwaltung "nd" mit. 2024/25 sollen die ersten Oberleitungsbusse in der Hauptstadt im Linienbetrieb fahren.

Kritik kommt vom Umweltverband BUND Berlin. "Wir finden das Ziel der Elektrifizierung des Busverkehrs grundsätzlich richtig", sagt dessen Verkehrsexperte Martin Schlegel. Schließlich habe sein Verband das bereits in einem Positionspapier vor fünf Jahren gefordert. "Der einfachste Weg zur Elektromobilität ist jedoch der Ausbau der Straßenbahn. Das Verkehrsmittel ist ideal, um hoch belastete Buslinien zu ersetzen", so Schlegel weiter. Für die Heerstraße fordert er den Bau einer Tramstrecke.

Quelle: neues deutschland (ots)


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