Bundeswettbewerb Mathematik: 15 Schüler sind Deutschlands Mathe-Asse
Archivmeldung vom 07.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttSie sind Deutschlands beste Nachwuchs-Mathematiker: 15 Schülerinnen und Schüler haben den Bundessieg im Bundeswettbewerb Mathematik geholt. Rund 1.500 Jugendliche aus Deutschland hatten sich 2019 an dem anspruchsvollen Wettbewerb beteiligt. 60 von ihnen qualifizierten sich nach mehreren Wettbewerbsrunden für das Finale, das in dieser Woche im hessischen Hofgeismar stattfand.
Bei einem Kolloquium in Hofgeismar bei Kassel mussten sich die Finalisten im Gespräch mit Experten aus Schule und Hochschule als mathematische Problemlöser bewähren. Die überzeugendsten Teilnehmer wurden von der Fach-Jury zu Bundessiegern gekürt. Diese sechs Schüler setzten sich dabei erstmals durch: Konrad Czech (Warburg), Lennart Grabbel (Hamburg), Yanik Kleibrink (Frankfurt a. M.), Marvin Randig (Berlin, jetzt Leipzig), Johannes Steppe (Freiburg i. Br.), Miguel Valdivieso (Deutsche Schule Madrid). Sie werden nun in die Förderung der Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Zusätzlich erhalten die erstmaligen Sieger die Chance, in den Sommerferien am Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn mit nationalen und internationalen Spitzenmathematikern zu forschen.
Neun Schüler konnten ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen: Maximilian Hauck (Alzey), Maximilian Keßler (Deutsche Schule Barcelona, jetzt Marktoberdorf), Josua Kugler (Eppingen), Anna Luchnikova (Freiburg i. Br.), Maria Matthis (Lübeck) und Julian Völlmecke (Porta Westfalica) erzielten ihren zweiten Bundessieg. Theo Müller (Berlin) und Melvin Weiß (Netphen) waren bereits zum dritten Mal erfolgreich. Gar seinen vierten Bundessieg kann Jonas Walter (Bonn) feiern: Der gebürtige Rostocker gehört damit zu einer kleinen Gruppe von nur 34 Mathematikerinnen und Mathematikern, die in der 50-jährigen Geschichte des Wettbewerbs mehr als drei Bundessiege erringen konnten. Die mehrmaligen Bundessieger erhalten Geldpreise des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Preisverleihung für alle Bundessieger findet im September 2020 in Essen statt.
"Im Kolloquium haben die Preisträger bewiesen, dass sie mit erfahrenen Mathematikern über komplexe mathematische Probleme diskutieren können", so Patrick Bauermann, Leiter der Bundesweiten Mathematik-Wettbewerbe beim bundesweiten Talentförderzentrum Bildung & Begabung, dem Ausrichter des Wettbewerbs. "Die Auszeichnung ist für die Jugendlichen Ansporn und Ermutigung, sich weiter intensiv mit Mathematik zu beschäftigen."
Der neue Durchlauf des Wettbewerbs, der in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, ist bereits gestartet. Noch bis zum 2. März haben mathematikbegeisterte Schüler Zeit, die Aufgaben der ersten Runde zu bearbeiten. Mehr Informationen: www.bundeswettbewerb-mathematik.de
Über den Bundeswettbewerb Mathematik
Der Bundeswettbewerb Mathematik weckt und vertieft seit 50 Jahren Interesse an der Mathematik. Ansprechende und anspruchsvolle Aufgaben ermuntern Schülerinnen und Schüler, ihre Fähigkeiten zu erproben und weiterzuentwickeln. Neben Schulwissen müssen die Jugendlichen vor allem Ausdauer mitbringen, denn der Wettbewerb geht über drei Runden. In den ersten beiden Runden erhalten die Teilnehmer vier Aufgaben aus Geometrie, Kombinatorik, Zahlentheorie und Algebra, die innerhalb von zwei Monaten selbstständig gelöst und schriftlich ausgearbeitet werden. Wer in der zweiten Runde einen ersten Preis erhält, hat die Chance, die Jury in der Finalrunde bei einem Fachgespräch zu überzeugen. Die Bundessieger werden zu Beginn ihres Studiums in die Förderung der Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen und vom Max-Planck-Institut für Mathematik in Bonn zu einem vierwöchigen Gastaufenthalt eingeladen. Darüber hinaus erhalten sie eine einjährige kostenfreie Mitgliedschaft in der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.
Quelle: Bildung & Begabung gemeinnützige GmbH (ots)