Corona bringt Deutsche in finanzielle Schwierigkeiten
Archivmeldung vom 28.09.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttIn Deutschland haben vier von zehn Haushalten durch die Corona-Pandemie finanzielle Einbußen erlitten. Das geht aus einer Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervor, über welche der "Spiegel" berichtet.
37 Prozent der Befragten gaben demnach an, weniger Geld zur Verfügung zu haben als vor dem Ausbruch der Pandemie. Jeder Fünfte klagt über einen Einkommensverlust von 30 bis 50 Prozent. Acht Prozent berichten, mehr als die Hälfte ihrer Einkünfte verloren zu haben. Zugleich blicken viele Deutsche sorgenvoll in die Zukunft.
28 Prozent befürchten, aufgrund der Krise bald in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten und sich verschulden zu müssen.
Elf Prozent der Haushalte haben bereits Ratenzahlungen laufender Konsum-, Immobilien- oder Autokredite gestundet. Auch das subjektive Gefühl, unter Schuldenstress zu leiden, hat zugenommen: Gaben im Oktober 2016 zehn Prozent der Befragten an, häufiger unter Schuldenstress zu stehen, stieg dieser Wert im August 2020 um einen Prozentpunkt. "Sollten die Menschen langfristig auf Teile ihres Einkommens verzichten müssen, rechnen wir mit einem starken Anstieg der überschuldeten Verbraucher", sagte Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung. Die Krise macht die Deutschen zugleich vorsichtiger beim Aufnehmen neuer Schulden, zeigt die Umfrage. Lehnten 2016 noch 24 Prozent der Befragten Schulden generell ab, sind es im Corona-Jahr 35 Prozent.
Quelle: dts Nachrichtenagentur