Neues Kakao-Barometer: Rezepte gegen Armut sind unzureichend
Archivmeldung vom 17.09.2018
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Freigeschaltet durch André OttObwohl Schokoladenunternehmen seit Jahren mehr Nachhaltigkeit versprechen, hat sich die Situation der Kakaobauern und -bäuerinnen in Westafrika kaum verbessert. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt die neue Ausgabe des Kakao-Barometers. Das Kakao-Barometer des europäischen VOICE-netzwerks gibt regelmäßig einen Überblick über Nachhaltigkeitsinitiativen im Kakaosektor und wird in Deutschland von SÜDWIND, Inkota und Solidaridad mit herausgegeben.
Das Wort "Nachhaltigkeit" ist in der Schokoladenindustrie seit einigen Jahren in aller Munde. Alle großen Schokoladenunternehmen haben mittlerweile eigene Nachhaltigkeitsprogramme. Viele der großen Hersteller haben sich zudem dazu bekannt, für ihre Schokolade mittelfristig ausschließlich zertifizierten Kakao zu verwenden. Das neue Kakaobarometer belegt jedoch: Die bisherigen Anstrengungen der Unternehmen reichen bei weitem nicht aus, um die strukturellen Probleme im Kakaosektor zu lösen.
So sind in der Elfenbeinküste selbst Bäuerinnen und Bauern, deren Kakao Fairtrade-zertifiziert ist, weit von einem existenzsichernden Einkommen entfernt: sie müssten dafür im Durchschnitt fast dreimal so viel verdienen. Auch das Versprechen, die schlimmsten Formen der Kinderarbeit bis 2020 um 70 Prozent zu reduzieren, werden die Schokoladenhersteller nicht einhalten können.
Lesen Sie im neuen Kakao-Barometer, woran der Kakaosektor krankt, was Kakaobäuerinnen und- bauern brauchen und was die Schokoladenindustrie und die Regierungen der Kakao-Konsumländer jetzt tun müssen. Es geht um existenzsichernde Einkommen und die Einhaltung von menschenrechtlichen Sorgfaltspflichen!
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Quelle: SÜDWIND e.V. (ots)