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2013: Mehr Unfälle, aber weniger Verkehrstote denn je

Archivmeldung vom 02.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Statistisches Bundesamt Logo
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Das Jahr 2013 war das unfallreichste Jahr seit der Wiedervereinigung Deutschlands. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach den nun vorliegenden endgültigen Ergebnissen mitteilt, erfasste die Polizei bundesweit rund 2,4 Millionen Straßenverkehrsunfälle, 0,5 % mehr als im Jahr 2012. Trotz der gestiegenen Zahl an Unfällen starben auf deutschen Straßen 2013 so wenig Menschen wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1953: Insgesamt waren 3 339 Unfalltote zu beklagen, das waren 261 Personen oder 7,3 % weniger als im Jahr davor.

Im Vergleich zum bisher schwärzesten Jahr der Unfallstatistik 1970 mit 21 332 Todesopfern ist das sogar ein Rückgang um über 80 %. Dennoch kamen im Straßenverkehr 2013 durchschnittlich neun Menschen täglich ums Leben. Bei der Zahl der Verletzten gab es im Jahr 2013 ebenfalls einen Rückgang, und zwar um 3,4 % bei den Schwer- und um 2,5 % bei den Leichtverletzten.

Die meisten Verkehrsteilnehmer (57,9 %) kamen auf Landstraßen außerhalb von Ortschaften ums Leben. Auf Innerortsstraßen starben 29,3 % aller tödlich Verunglückten und auf Autobahnen 12,8 %. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Getöteten auf Autobahnen zu (+ 10,6 %), während auf Landstraßen (- 10,1 %) und innerhalb von Ortschaften (- 8,0 %) weniger Todesopfer gezählt wurden.

Fast jeder dritte Verkehrstote im Jahr 2013 war mindestens 65 Jahre alt (29,9 %). Die Zahl der tödlich verletzten Senioren stieg gegenüber 2012 um 0,5 % oder 5 Personen leicht an. In allen anderen Altersgruppen waren weniger Todesopfer zu beklagen. Einen besonders großen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den Jugendlichen: Die Zahl der Todesopfer im Alter von 15 bis 17 Jahren ging um 21,2 % auf 89 Jugendliche zurück. Auch die Zahl der tödlich verunglückten Kinder bis 14 Jahren (- 20,5 % auf 58 Todesopfer) und der 18- bis 24-Jährigen (- 19,3 % auf 493 Todesopfer) sank gegenüber 2012 sehr stark.

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung bei den 18- bis 24-Jährigen hat diese Gruppe bezogen auf die Bevölkerung immer noch das höchste Tötungsrisiko im Straßenverkehr. Im Jahr 2013 waren es 77 getötete junge Erwachsene je 1 Million Personen dieser Altersgruppe. Das zweithöchste Risiko bestand für Senioren (60 Getötete je 1 Million Personen ab 65 Jahre).

Im Jahr 2013 verloren im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Fußgänger (+ 37 Personen oder + 7,1 %) ihr Leben im Straßenverkehr. Mehr als jeder zweite der 557 getöteten Fußgänger war 65 Jahre oder älter. In Bussen kamen im vergangenen Jahr acht Menschen mehr zu Tode als 2012. Bei den übrigen Verkehrsteilnehmergruppen gingen die Zahlen hingegen zurück.

Das häufigste Fehlverhalten bei Unfällen mit Personenschaden waren Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren (15,8 %). Vorfahrtsfehler standen an zweiter Stelle (14,6 %), gefolgt von nicht angepasster Geschwindigkeit (13,9 %).

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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