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Bei jeder dritten Geburt sind Eltern nicht verheiratet

Archivmeldung vom 19.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org
Behördenschild des StatistischesnBundesamtes. Bild: Kandschwar / wikipedia.org

Der Anteil der Geburten von nicht miteinander verheirateten Eltern an allen lebend geborenen Kindern hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in den letzten 25 Jahren mehr als verdoppelt: Er stieg von 15 % im Jahr 1990 auf rund 35 % im Jahr 2015. Der Trend zu mehr außerehelichen Kindern hat allerdings an Tempo verloren. Seit 2012 hat sich ihr Anteil nur geringfügig verändert.

Zwischen dem früheren Bundesgebiet und den neuen Ländern bestehen nach wie vor Unterschiede. Im früheren Bundesgebiet nimmt der Anteil der außerehelichen Geburten weiter zu, wenn auch nicht so stark wie Ende der 1990er Jahre. Die meisten Kinder werden hier immer noch in einer Ehe geboren, im Jahr 2015 betrug der Anteil der außerehelichen Geburten 30 %. In den neuen Ländern hatten 2015 mit 61 % doppelt so viele Babys nicht verheiratete Eltern. Der Anteil der außerehelichen Geburten geht allerdings im Osten Deutschlands seit 2012 leicht zurück.

Am höchsten im bundesdeutschen Vergleich war 2015 der Anteil der außerehelichen Geburten in Sachsen-Anhalt (63 %) und Mecklenburg-Vorpommern (62 %). In Berlin hatte jedes zweite Neugeborene nicht verheiratete Eltern (50 %). Innerhalb der alten Bundesländer wiesen Bremen (41 %), Schleswig-Holstein (39 %) sowie Hamburg (38 %) ein überdurchschnittlich hohes Niveau auf.

Vor allem zum Zeitpunkt der ersten Geburt sind Eltern oft (noch) nicht verheiratet. 44 % der Erstgeborenen hatten 2015 im Bundesdurchschnitt nicht miteinander verheiratete Eltern. Im früheren Bundesgebiet waren es 38 % und in den neuen Ländern gut 71 %.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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