ADAC Pannenstatistik 2013: Zwölf Modelle fallen durch
Archivmeldung vom 25.04.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGleich ein Dutzend Modelle schneidet in der ADAC Pannenstatistik 2013 besonders schlecht ab. Mit dem Urteil "wenig zuverlässig" wurden unter anderem so beliebte Fahrzeuge wie Fiat Ducato, Ford Mondeo und VW EOS bewertet. Damit hat sich die generelle Pannenanfälligkeit aller Fahrzeuge seit der Einführung der ADAC Pannenstatistik im Jahr 1978 zwar kontinuierlich verbessert, allerdings offenbart die aktuelle Auswertung weiterhin eklatante Mängel.
Hauptursache und Ärgernis Nummer eins ist die Batterie: Jede dritte Panne war im Jahr 2012 schon bei jungen Fahrzeugen auf eine defekte oder entladene Batterie zurückzuführen. Ursache hierfür sind häufig Mängel in der Konzeption des elektrischen Fahrzeug-Managements. So benötigen beispielsweise Fahrzeuge mit Start-Stop-Automatik meist eine spezielle AGM-Starterbatterie. Ist diese im Motorraum installiert, kann sie zu warm werden und schneller kaputt gehen.
Konstruktionsmängel betreffen aber nicht nur teure Premium-Produkte. Auch technisch einfachere Fahrzeuge wie Honda Jazz oder Chevrolet Matiz landen bei den Zuverlässigkeitswerten weit abgeschlagen. Gerade bei ihnen wird oft an den sogenannten "Pfennigteilen" gespart. Dass das auch anders geht, beweist der Nissan Micra, der sich in derselben Preiskategorie bewegt. Der Japaner steht in der ADAC Pannenstatistik 2013 als bester Kleinwagen mit blütenreiner Weste ganz weit vorne.
Die jährlich erscheinende ADAC Pannenstatistik ist für viele Autofahrer ein wichtiges Kriterium für ihre Kaufentscheidung. Ausgewertet wurden dieses Jahr ca. 500.000 der über 2,6 Millionen Pannen in 2012. Herangezogen werden nur technische Pannen. Die betroffenen Autos sind dabei nicht älter als sechs Jahre, müssen in mindestens drei aufeinander folgenden Jahren im wesentlichen unverändert gebaut und in einem der Jahre mindestes 10 000-mal zugelassen worden sein. In diesem Jahr erfüllen 93 Modellreihen diese Kriterien.
Pannenursachen und Ergebnisse nach Fahrzeugklassen:
Bei nahezu allen technischen Bauteilen, mit Ausnahme der Batterie, konnte ein leichter Rückgang als Pannenauslöser festgestellt werden (minus 0,5 Prozent). Zugenommen haben Probleme mit dem Anlasser (1,7 %). Das Aussperren aus dem eigenen Fahrzeug als Grund, die Gelben Engel zu rufen, blieb mit 3,8 Prozent konstant. Stark zugenommen (8,6 Prozent) haben hingegen die Notrufe aufgrund von Spritmangel.
In den einzelnen Fahrzeugklassen konnte der VW Fox bei den Kleinstwagen den Vorjahressieger Ford Ka auf den zweiten Platz verdrängen. Es folgen der Citroën C1 und die baugleichen Toyota Aygo und Peugeot 107. Schlusslichter sind der Smart Fortwo (besonders auffällig bei den älteren Fahrzeugen) und der Chevrolet Matiz (besonders auffällig: Baujahr 2008). Bei den Kleinwagen konnte der Nissan Micra vom 14. Platz auf den ersten Platz springen. Zweiter ist der Mini, gefolgt vom Peugeot 206 und dem neuen Audi A1, der sich auf Anhieb im Spitzenfeld etablieren konnte. Schlusslichter sind Hyundai i20 und Honda Jazz, beide vor allem wegen der vielen Batteriepannen der neueren Zulassungsjahre.
In der unteren Mittelklasse ist der BMW X1 der Sieger vor dem Citroen C4 Picasso und dem 1er BMW. Die Mercedes A- und B-Klasse mussten zwar die beiden Siegerplätze aufgeben, liegen allerdings nur knapp dahinter mit ebenfalls sehr guten Durchschnittsnoten, ähnlich wie der Audi A3. Die Schwestermodelle Kia Ceed und der Hyundai i30 belegen vor dem letztplatzierten VW EOS die hinteren Plätze.
Das bisherige Siegertrio der Mittelklasse hat die Plätze getauscht. Audi stellt mit dem Q5 den Sieger, dicht gefolgt vom BMW X3 und dem Vorjahressieger Audi A5. Am anderen Ende der Gruppe stehen erneut die Ford-Modelle Mondeo und S-Max. In der oberen Mittelklasse stellt Audi wieder mit dem A6 den Klassenbesten, dicht gefolgt vom BMW 5er. Die Volvo-Modelle S60/S70/S80/V70 konnten sich vor die Mercedes E-Klasse schieben. Der Skoda Superb kann auf Anhieb nicht überzeugen und landet wegen Batterieproblemen auf dem 5. Platz.
Quelle: ADAC (ots)