PKV-Verband distanziert sich nachdrücklich von Allianz-Position zur Gesundheitsreform
Archivmeldung vom 03.07.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZu einem Schreiben der Konzernspitze der Allianz AG an Spitzenpolitiker der Großen Koalition, über das in verschiedenen Online-Zeitungen berichtet wurde, erklärt der Vorsitzende des Verbandes der privaten Krankenversicherung Reinhold Schulte:
"Der Verband der privaten Krankenversicherung und 48 seiner 49
Mitgliedsunternehmen distanzieren sich mit allergrößtem Nachdruck
von den Vorschlägen der Allianz zur geplanten Gesundheitsreform.
Die Allianz vertritt in ihrem Schreiben Positionen, die von keinem
anderen Unternehmen der privaten Krankenversicherung (PKV) geteilt
werden. Die Allianz, über deren Motive für ihren isolierten
Positionswechsel hier nicht spekuliert werden soll, spricht nicht für
die PKV.
Der Verband der privaten Krankenversicherung fordert unverändert
den Erhalt einer starken PKV in der Voll- und in der
Zusatzversicherung. Bestrebungen, auf welchem Wege auch immer eine
Bürgerversicherung einzuführen - sei es in Gestalt einer Erhöhung
der Versicherungspflichtgrenze, sei es über "Sonderopfer" der
PKV-Versicherten, sei es über die Portabilität der
Alterungsrückstellung für den Bestand und in die GKV oder sei es über
einen Einheitsschutz für alle -, lehnen wir entschieden ab.
Wir stehen jederzeit zur Verfügung, uns konstruktiv in einen
Reformprozess einzubringen, der einen freiheitlichen Weg zu einem
zukunftsfesten, generationengerecht finanzierten und qualitativ
hochwertigen Gesundheitswesen beschreibt. Dieses Ziel kann zum Nutzen
aller nur unter Fortführung und Ausweitung des erfolgreichen
Geschäftsmodells der PKV erreicht werden."
Quelle: Pressemitteilung Verband der privaten Krankenversicherung (PKV)