Durchschnittliche Leistungen für Hartz-IV-Haushalte gestiegen
Archivmeldung vom 06.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttJeder der 2,8 Millionen Hartz-IV-Haushalte in Deutschland hat seit Jahresbeginn im Schnitt Anspruch auf Leistungen von 1.011 Euro im Monat. Die durchschnittlichen Hartz-IV-Leistungen pro Bedarfsgemeinschaft liegen damit erstmals über 1.000 Euro im Monat, berichtet die "Bild" unter Berufung auf neue Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA).
2019 lag der Wert noch im Schnitt bei 989 Euro. Hauptgrund für den Anstieg ist die Erhöhung des Regelsatzes zum Jahresanfang von 424 auf 432 Euro (Paare: je Partner 389 Euro, statt zuvor 382 Euro). Dem Bericht zufolge bekommt ein Hartz-IV-Single seit Januar im Schnitt 806 Euro an Leistungen. Dazu zählen neben dem Regelsatz die Kosten der Unterkunft und Heizung sowie Sozialbeiträge und mögliche zusätzliche Bedarfe. Alleinerziehende erhalten 1.052 Euro, Partner ohne Kinder 1.073 Euro und Partner mit Kindern 1.621 Euro.
Im Westen erhalten Hartz-IV-Haushalte seit Jahresbeginn im Schnitt 1.034 Euro, im Osten 945 Euro. Bei den Bundesländern liegt der Bedarf in Hamburg mit 1.138 Euro am höchsten. Dahinter folgen Berlin (1.099 Euro) und Bremen (1.061 Euro). Am wenigsten gibt es in Sachsen (859 Euro) sowie in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen (je 863 Euro). Unter den Städten und Gemeinden liegt München vorn. Dort bekommt ein Hartz-IV-Haushalt im Schnitt 1.145 Euro. Dahinter liegen der Hochtaunuskreis in Hessen (1.142 Euro) und Hamburg (1.138 Euro). Den geringsten Anspruch auf Leistungen gibt es in Gemeinden im Osten: Hildburghausen (762 Euro), Greiz (792 Euro) und Suhl sowie der Erzgebirgskreis in Sachsen (je 797 Euro). Die teuersten Miet- und Heizkosten müssen Hartz-IV-Haushalte in München (558 Euro), Stuttgart (546 Euro) und Fürstenfeldbruck (538 Euro) bezahlen. Am günstigsten wohnen Hartz-IV-Empfänger in Hildburghausen (221 Euro), Freyung-Grafenau in Bayern (243 Euro) und Tirschenreuth/Bayern (247 Euro).
Quelle: dts Nachrichtenagentur