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Hurrelmann: "Die 68er-Bewegung hat alles kaputt gehauen"

Archivmeldung vom 27.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Pädagogik
Pädagogik

Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F079064-0006 / CC-BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Erziehungswissenschaftler Klaus Hurrelmann zieht eine widersprüchliche Bilanz der 68er-Bewegung. "1968 hat alles kaputt gehauen und eine schreckliche Einseitigkeit in die Pädagogik gebracht. Aber wahrscheinlich war das nötig, um von der autoritären Schiene herunterzukommen", sagte Hurrelmann dem Bielefelder "Westfalen-Blatt" (Mittwochsausgabe).

"Aus heutiger Sicht ist die Bilanz ambivalent, vielleicht sogar etwas negativ. Die Reaktion auf die Erziehung vor 1968 war ein starker Pendelausschlag. Die autoritäre Erziehungstradition wurde von einem Moment auf den anderen völlig zu Recht als unhaltbar, entwürdigend und menschenverachtend klassifiziert. Die Gegenbewegung der 68er war aber ihrerseits absolut ideologisch. Der Irrglaube war, dass nur eine selbstbestimmte Handlung ohne das Setzen irgendwelcher Grenzen von außen Menschen stark machen würde", sagte Hurrelmann weiter.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)

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