Familienpolitik/Studie belegt: Junge Mütter bangen um ihre Karriere
Archivmeldung vom 18.01.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlFamilie und Beruf sind nach Studien der Bundesregierung in Deutschland schwerer unter einen Hut zu bringen als in anderen Ländern. Junge Mütter sähen ihre Situation sehr pessimistisch, schreibt die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochausgabe) mit Verweis auf den neuen "Monitor Familienforschung" der Bundesregierung.
Jede zweite Frau fürchte, nach der Elternzeit die Rückkehr in den Beruf nicht zu schaffen. Jede
dritte glaube, dass die Entscheidung für ein Kind mit dem Verzicht auf eine Karriere gleichzusetzen ist. 60 Prozent seien überzeugt, dass das Vereinbaren von Familie und Beruf immer berufliche Nachteile nach sich zieht. Nach einem OECD-Vergleich könne sich Deutschland, was die Erwerbsbeteiligung kinderloser Frauen betrifft, international gut behaupten, so die MZ weiter. Es falle im Ranking der Staaten aber erstaunlich weit zurück, wenn man prüft, wie stark sich Mütter mit mehreren Kindern aus dem Erwerbsleben zurückziehen. Wird die Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern verglichen, liege Deutschland nur auf Rang 15, weit hinter den skandinavischen Ländern, aber auch hinter Portugal, Neuseeland, der Schweiz, Frankreich oder Tschechien.
Quelle: Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung