Für den Notfall schlecht gerüstet - Zu viele Menschen sind bei Unfällen als Ersthelfer ratlos
Archivmeldung vom 01.08.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlObwohl jeder Führerscheinbesitzer einen Erst-Hilfe-Kurs absolviert hat und jährlich hunderttausende Beschäftigte aus Betrieben für Notfälle geschult werden, drücken sich sehr viele Menschen bei Unfällen vorm tatkräftigen Zupacken. Dies geschieht aber nicht aus Gleichgültigkeit.
"Am häufigsten ist die
Angst, etwas falsch zu machen", sagt der Notfall-Experte Professor
Peter Sefrin aus Würzburg in der "Apotheken Umschau". Wer nie
Gelegenheit hatte, seine Kenntnisse anzuwenden, vergisst das meiste
bald: Nach einem Jahr ist schon ein Viertel des Gelernten nicht mehr
parat, nach zwei Jahren nur noch 45 Prozent und nach drei Jahren kaum
noch etwas. Im Schnitt liegt der Erst-Hilfe-Kurs aber fünfzehn Jahre
zurück. Einig sind sich Experten, dass Abhilfe nur Wiederholungen und
Auffrischkurse bringen könnten. Sefrin ermuntert dazu, trotz Ängsten
aktiv zu werden: "Der einzige Fehler, den man in Notfällen wirklich
machen kann, ist der, nicht zu helfen. Übrigens ist in Deutschland
noch nie jemand verurteilt worden, weil er eine Erste-Hilfe-Maßnahme
nicht korrekt ausgeführt hat."
Quelle: Pressemitteilung Apotheken Umschau