Ausbildung von 36 neuen Teen-Scouts an der Oberschule in Seesen
Archivmeldung vom 09.11.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićGoslar/Seesen. Drei Tage, die sich vom Schulalltag unterscheiden haben aus 36 Schülerinnen und Schülern in der ersten Novemberwoche Teen-Scouts gemacht. Die jugendlichen Teen-Scouts sollen künftig dazu beitragen, dass das Schulklima ein kleines bisschen besser wird. Sie möchten andere Schülerinnen und Schüler in den unterschiedlichsten Bereichen unterstützen.
Die 36 Jugendlichen aus den siebten Klassen der Oberschule Seesen haben sich am Dienstag mit den Initiatoren des Projektes getroffen. Am Anfang waren die meisten Schülerinnen und Schüler sehr zurückhaltend und hielten sich überwiegend im gewohnten Klassenkreis auf. Doch drei Tage voller Informationen und Lerninhalte, Übungen und Spiele ließ sie lockerer werden und zusammenwachsen.
Alle stellten fest, dass das Lernen so leichter ist und noch dazu mehr Spaß macht. Welche Fähigkeiten bringst Du selbst mit? Welche Fähigkeiten sollte ein Teen-Scout haben, um anderen helfen zu können? Diese und andere Fragen führten dazu, dass in Gruppenarbeiten Wahrnehmung, Konfliktfähigkeit, Empathie und Hilfsbereitschaft geübt wurden. Die Kontaktaufnahme zu den anderen Jugendlichen wurde spürbar immer leichter, ein großer Schritt in die Richtung der künftigen Tätigkeit. Nach theoretischen und praktischen Inhalten überlegten die Schülerinnen und Schüler am dritten Tag, wie sie ihre Arbeit in der Schule konkret umsetzen möchten. Ein Teil möchte auf dem Schulhof für andere ansprechbar sein, auch mal bei Problemen helfen, wenn kein Lehrer in der Nähe ist. Andere möchten gern kleine Wunden versorgen oder Kühlpacks ausgeben, wenn kein Sanitäter in der Nähe ist. Und wieder andere möchten bei Streitigkeiten helfen. Auch Neuen an der Schule soll geholfen werden. Ob es das Zeigen der Schule oder kleine Nachhilfeeinheiten sind, alles ist möglich. Gern würden die Teen-Scouts auch ein Logo entwickeln und ein einheitliches Erkennungszeichen tragen. Wie alles konkret an der Schule umgesetzt wird, werden sie in den kommenden Wochen mit Nicole Nietzel, der Schulsozialarbeiterin der Oberschule Seesen, erarbeiten.
Von den Schilderungen ihrer Schülerinnen und Schüler war die Schulleiterin, Frau Annegret Tuchtfeld, begeistert. Sie freut sich, dass so viele Jugendliche künftig verantwortungsvolle Aufgaben wahrnehmen werden. Allerdings sollten sie dabei nicht vergessen, dass sich Teen-Scouts auch vernünftig verhalten müssen, da sie Vorbilder für andere Kinder und Jugendliche an der Schule sein sollen. Zum Ende der Ausbildung erhielten die Teen-Scouts mit feierlicher Übergabe eine Urkunde von ihrer stolzen Schulleiterin. Sollten sich die Teen-Scouts bei ihrer Arbeit bewähren, kommt sogar ein Vermerk auf das Zeugnis. Außerdem gab es zum Abschluss Pizza für alle!!!
Das Projekt wurde 2016 vom Jugendschutz des Landkreis Goslar, der Polizei und der Oberschule Seesen entwickelt und wurde vor Corona an fünf weiterführenden Schulen im Landkreis Goslar umgesetzt. Die aktuelle Ausbildung erfolgte durch die Initiatorinnen Claudia Hopp und Viktoria Osadtschi (Jugendschutz vom Landkreis Goslar), Nicole Nietzel (Schulsozialarbeit Oberschule Seesen) sowie unterstützende Lehrkräfte und Stephani Gobernack (Präventionsteam der Polizeiinspektion Goslar). Mit dieser Ausbildung sind inzwischen 200 Schülerinnen und Schüler landkreisweit zu Teen-Scouts ausgebildet worden. Allen Beteiligten liegt es am Herzen, auch künftig an den weiterführenden Schulen Teen-Scouts auszubilden. Für das kommende Jahr sind bereits weitere Teen-Scout Ausbildungen geplant.
Quelle: Polizeiinspektion Goslar (ots)