Renommiertes Archiv der Jugendkulturen steht vor dem Aus
Archivmeldung vom 09.08.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas europaweit einzigartige Archiv der Jugendkulturen in Berlin steht vor dem Aus. Weil das renommierte und vielfach ausgzeichnete Archiv keinen Cent Regelförderung erhalte, habe man in den vergangenen Jahren monatlich ein- bis eineinhalb Tausend Euro pro Monat privat zuzahlen müssen, sagte der Leiter des Jugendarchivs, Klaus Farin, dem Neuen Deutschland.
"Wir halten das Archiv seit 1998 überwiegend durch private Spenden und viel ehrenamtliche Arbeit am Leben." Doch inzwischen sei das Archiv zu groß geworden, als dass die Mitarbeiter es weiterhin privat finanzieren könnten. Beim Berliner Senat stieß das Archiv der Jugendkulturen indes mit Hilfegesuchen auf taube Ohren. Bis zum kommenden 31. Oktober versucht die Forschungs- und Bibliothekseinrichtung nun eine Stiftung ins Leben zu rufen, die langfristig eine Perspektive bieten soll. Dafür brauche man 100 000 Euro. 10 000 habe man bereits durch Spenden erhalten. "Letztendlich brauchen wir noch 900 Leute, die uns 100 Euro überweisen", erklärte Farin gegenüber ND. Das Archiv der Jugendkulturen hat sich zur Aufgabe gemacht, Klischees und Vorurteilen über "die Jugend" entgegenzutreten.
Quelle: Neues Deutschland