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Ex-Kultusminister Zehetmair: Rechtschreibreform war überflüssig

Archivmeldung vom 29.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: knipseline / pixelio.de
Bild: knipseline / pixelio.de

Zehn Jahre nach Inkrafttreten der neuen Orthografie-Regeln geht der langjährige bayerische Kultusminister Hans Zehetmair (CSU) mit der Rechtschreibreform hart ins Gericht. Die Reform sei überflüssig gewesen, sagte er im Gespräch mit der Wochenzeitung "Die Zeit".

Den Streit um die Reform nennt er "gespenstisch". Auch sich selber bezieht er in die Kritik ein: "Ich muss mir vorwerfen, dass ich als Kultusminister nicht frühzeitig die Tragweite erkannt und die Reform in geordnete Bahnen gelenkt habe." Im Nachhinein hält es Hans Zehetmair für einen Fehler, dass die Politik sich der Rechtschreibung angenommen hat: "Das sollte nie wieder vorkommen, die Lektion haben alle gelernt."

Behutsame Änderungen der Schriftsprache seien nötig. "Sprache ist nicht statisch", sagte Zehetmair, "sondern ein lebendiger Prozess. Aber ob man Friseur mit ö schreibt oder mit eu – wen sollte das aufregen?"

Am 1. August 2005 traten auf Beschluss der Kultusminister in 14 Bundesländern neue Rechtschreibregeln an den Schulen in Kraft, 2006 zogen dann Bayern und Nordrhein-Westfalen nach.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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