EU will Brummi-Fahrer schützen
Archivmeldung vom 20.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLKW-Fahrer in Europa leben gefährlich: Laut einer Umfrage wurden 17 Prozent von ihnen in den letzten fünf Jahren Opfer einer kriminellen Attacke.
Grund genug für die EU-Kommission, ein Programm zur Schaffung sicherer Parkplätze zu starten. Die VERKEHRSRUNDSCHAU berichtet über Details und Hintergründe. Die VERKEHRSRUNDSCHAU erscheint im Verlag Heinrich Vogel.
Die Zahlen sprechen für sich: 17 Prozent aller LKW-Fahrer in Europa wurden in den vergangenen 5 Jahren einmal überfallen, bestohlen oder ausgeraubt. Dies ergab eine Umfrage der International Road Transport Union (IRU) in Genf unter 2000 Fahrern und Transportunternehmern. Schon vor einer Weile hatte die EU-Kommission deshalb erklärt, der ansteigenden Kriminalität auf Autobahnen einen Riegel vorschieben zu wollen - und ließ den Worten nun Taten folgen: Im französischen Valenciennes wurde jetzt ein entsprechendes Pilotprojekt eingeweiht.
Der Neubau "Truck Etape Valenciennes" markiert den Anfang der Maßnahmen zur Schaffung sicherer Parkplätze. Er entstand in Zusammenarbeit von Autobahn- und Rastplatzbetreibern, Verbänden, Versicherungen und Polizei. Die Hälfte der Kosten von 10,9 Millionen Euro übernahm die Europäische Kommission. Auch bereits bestehende Rastplätze in Deutschland, Belgien und Großbritannien sollen jetzt - teilweise aus Mitteln der EU - mit neuer Sicherheitstechnik ausgestattet werden. Danach sollen in einer zweiten Projektphase weitere 50 Parkplätze besonders geschützt und das Mehr an Sicherheit durch ein europäisches Qualitäts- und Sicherheitslogo gekennzeichnet werden.
Quelle: Verlag Heinrich Vogel