Tarifexperte Wolfgang Schroeder: Weselsky schiebt Bahnführung auch nach Tarifeinigung den Schwarzen Peter zu
Archivmeldung vom 26.03.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithDer Politologe und Tarifexperte Prof. Dr. Wolfgang Schroeder sieht trotz der Einigung von GDL und Deutscher Bahn noch offene Konfliktpunkte zwischen den beiden Parteien. "Hier hat man doch ganz stark den Eindruck, hier sind eine ganze Reihe von offenen Fragen", erklärt Schroeder beim Fernsehsender phoenix nach dem Statement von GDL-Chef Claus Weselsky. Dessen Auftritt nach der Tarifeinigung beschreibt Schroeder als "kämpferisch". Der Politologe habe dabei nicht den Eindruck, dass Weselsky "von diesem Tarifergebnis wirklich überzeugt ist".
Obwohl die Deutsche Bahn der GDL bei der 35-Stunden-Woche nun entgegengekommen wäre, wolle Weselsky weiterhin deutlich machen, "dass die Bahnführung einen maßgeblichen Anteil daran hat, einen fairen Kompromiss, der im Rahmen des Tarifeinheitsgesetzes geboten wäre, nicht [...] durchzusetzen", so Schroeder, "und damit wird der Bahnführung auch ein Stück weit der Schwarze Peter zugeschoben."
Quelle: PHOENIX (ots)