Hamburg: Erneut Arbeitnehmer ohne gültigen Aufenthaltstitel angetroffen
Archivmeldung vom 09.10.2020
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Freigeschaltet durch André OttZöllnerinnen und Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit Hamburg haben bereits Mitte der Woche ein Nagelstudio im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel durchsucht, um dort weitergehendes Beweismaterial zu sichern. In diesem Zusammenhang wurde eine Person festgenommen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hamburg der Untersuchungshaftanstalt zugeführt.
"Der Vorgang erstreckt sich schon über einen längeren Zeitraum. Ende des letzten Jahres wurde das Geschäft routinemäßig überprüft. Dabei haben die Beamten fünf Arbeitnehmer angetroffen, einer davon noch minderjährig, die sich vermutlich illegal in Deutschland aufhielten. Gegen alle Personen wurden Strafverfahren wegen Verdachts des Aufenthalts ohne erforderlichen Aufenthaltstitel eingeleitet. Auch bestand der Verdacht, dass die Beschäftigten nicht zur Sozialversicherung angemeldet und dadurch Beiträge hinterzogen wurden. Ein entsprechendes Strafverfahren wegen des Verdachts des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt wurde gegen die Betreiberin noch vor Ort eingeleitet" so Pressesprecher Oliver Bachmann.
Zur weiteren Ermittlung gegen die Betreiberin wurden im Nachgang durch das Amtsgericht Hamburg Durchsuchungsbeschlüsse erlassen, welche nun vollstreckt werden konnten. "Im Rahmen dieser Durchsuchungsmaßnahme wurden Beweismittel in Form von Geschäftsunterlagen und elektronischen Medien mitgenommen. Weiterhin wurden eine Schreckschusswaffe, Ausweispapiere, sowie rund 5.600 Euro in bar sichergestellt. Des Weiteren wurden in dem Nagelstudio erneut zwei Personen bei der Arbeit angetroffen, welche sich illegal in Deutschland aufhielten" führt Bachmann weiter aus.
Da eine dieser Personen sich zudem mit einer gefälschten Identitätskarte auswies, wurde sie der Untersuchungshaft zugeführt. Die weiteren Ermittlungen der Finanzkontrolle Schwarzarbeit im Auftrag der Staatsanwaltschaft dauern an.
Quelle: Hauptzollamt Hamburg (ots)