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Elektroauto-Bauaufwand ähnlich hoch wie bei Verbrennungsautos

Archivmeldung vom 28.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Studie: Batterie-Rohstoffe für Elektromobilität könnten knapp werden
Studie: Batterie-Rohstoffe für Elektromobilität könnten knapp werden

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) kommt in einer aktuellen Studie zum Ergebnis, dass sich der Personal- und Arbeitsaufwand zwischen dem Bau eines Elektroautos und dem eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor anders als oftmals behauptet kaum unterscheidet.

Wie das "Handelsblatt" berichtet, haben die Experten bei ihrer Untersuchung jeden einzelnen Arbeitsschritt in der Produktion bis ins Detail aufgedröselt und verglichen. Derzeit werden in der deutschen Autoindustrie tausende Jobs abgebaut, was zum einen mit dem massiven Einbruch der Konjunktur und zum anderen mit dem durch die Coronavirus-Pandemie beschleunigten Aufschwung der Elektromobilität begründet wird.

"Der Arbeitsvolumenvergleich, dass für einen Dieselantrieb drei Beschäftigte und für einen Elektroantrieb nur ein Beschäftigter benötigt wird, gilt nur für den Motor", sagte Studienautor und BCG-Partner Daniel Küpper. "Für den Bau eines kompletten Elektroautos ist der Arbeitsaufwand nahezu genauso hoch wie für ein Auto mit Verbrennungsmotor." Laut Küpper ist ein Problem die fehlende Batteriezellfertigung. "Da die deutschen Autozulieferer bislang keine Batteriezellen fertigen, geht dieses Arbeitsvolumen der deutschen Autoindustrie verloren, wenn nicht umgesteuert wird", sagte Küpper.

Außerdem müssten Zulieferer und Autobauer oftmals neue Werke für die Elektromobilität bauen. "Neue Werke für Komponenten der Elektroautos werden aus Kostengründen eher in Osteuropa als in Deutschland entstehen", sagte Küpper. Auch die Weiterbildung von Mitarbeitern stellt ein Problem dar. Denn für aufwendige Umqualifizierung fehlt die Zeit. "Nicht nur Corona beschleunigt den Prozess. Wir haben keine acht Jahre Zeit mehr zur Transformation", sagte BCG-Partner Küpper. "Das heißt: Die langfristig angelegten Maßnahmen zur Umqualifizierung des eigenen Personals müssen beschleunigt werden", so Küpper.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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