Trend zum Nichtrauchen bei Jugendlichen hält an
Archivmeldung vom 27.05.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Trend zum Nichtrauchen hält bei Jugendlichen weiter an. Das geht aus Studienergebnissen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervor, die am Montag vorgestellt wurden. Demnach stieg die Zahl derer, die nie in ihrem Leben geraucht haben, bei den 12- bis 17-Jährigen auf aktuell rund 83 Prozent und bei den 18- bis 25-Jährigen auf rund 47 Prozent.
Der Anteil männlicher jugendlicher Raucher ist von 27,2 Prozent im Jahr 2001 auf 9,3 Prozent im Jahr 2015 deutlich zurückgegangen und lag 2023 bei 7,2 Prozent. Bei den 12- bis 17-jährigen Raucherinnen verringerte sich der Anteil von 27,9 Prozent im Jahr 2001 auf 6,1 Prozent im Jahr 2016 ebenfalls deutlich und lag im Jahr 2023 bei 6,4 Prozent. Auch bei den 18- bis 25-Jährigen sank der Anteil der Rauchenden.
Den aktuellen Studienergebnissen zufolge rauchen 33,6 Prozent der jungen Männer und 18,4 Prozent der jungen Frauen. Bei den E-Zigaretten sind in beiden befragten Altersgruppen die Einweg-Varianten beliebt: So haben knapp 7 Prozent der 12- bis 17-Jährigen und 12 Prozent der 18- bis 25-Jährigen im Zeitraum von 30 Tagen vor der Befragung diese Produkte konsumiert. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, warnte davor, bei den Anstrengungen gegen das Rauchen nachzulassen. "Einerseits haben vor allem Einweg-E-Zigaretten auf Jugendliche - und darunter auch erst 12-Jährige - eine besondere Anziehungskraft, wahrscheinlich weil sie so klein, bunt und günstig sind", sagte er. "Andererseits haben wir fast 127.000 Menschen, die jährlich an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben."
Lungenkrebs sei in Deutschland nach wie vor die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen. "Um dem Rauchen und den erschreckenden Folgen des Rauchens entgegenzuwirken, brauchen wir weiterhin gute Aufklärung und Prävention sowie mehr Maßnahmen der Rauchentwöhnung", so Blienert. "Deshalb will ich bei der weiteren Einschränkung von Werbung, Marketing und Sponsoring vorankommen". Viel bewirken könnten dabei Verbote der Werbung direkt am Verkaufsort und des Sponsorings von Festivals durch die Tabakwirtschaft.
Quelle: dts Nachrichtenagentur