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Streitkräfte Aussetzung der Wehrpflicht zwingt Universitäten zu neuen Zugangsbeschränkungen

Archivmeldung vom 11.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wegen der von der schwarz-gelben Koalition beschlossenen Aussetzung der Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 drohen neue Zulassungsbeschränkungen an den deutschen Universitäten. Dies stellte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Margret Wintermantel, gegenüber der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" in Aussicht.

Grund sind der infolge der Wehrpflicht-Aussetzung zu erwartende Andrang zusätzlicher Studienanfänger und der darüber ausgebrochene Streit zwischen Bund und Ländern um die Übernahme der Kosten. "Die Situation spitzt sich durch die Aussetzung der Wehrpflicht weiter zu", sagte Wintermantel der "Mitteldeutschen Zeitung". "Der Hochschulpakt II ist schon jetzt viel zu gering bemessen. Nun kommen 2011 voraussichtlich etwa 30000 bis 40000 Anfänger zusätzlich dazu. Die Gelder für den Pakt müssen also unbedingt aufgestockt werden." Sie fügte hinzu: "Die Alternative wäre ein weiterer Anstieg der Zulassungsbeschränkungen. Das können wir nicht wollen - weder im Sinn der Bewerberinnen und Bewerber noch im Sinne unserer Volkswirtschaft, die ganz wesentlich auf dem hohen Bildungsniveau der Beschäftigten fußt." Derzeit studieren nach Angaben der HRK 2,2 Millionen Menschen; jährlich fangen 440000 neu an. Die Situation verschärft sich nach Angaben des Verbandes ohnehin schon dadurch, dass ab 2011 in zahlreichen Ländern wegen der Einführung des 12-jährigen Abiturs doppelte Abiturjahrgänge an die Hochschulen strömen. Dies sind Bayern und Niedersachsen im nächsten Jahr, Baden-Württemberg und Brandenburg 2012 sowie Nordrhein-Westfalen und Hessen 2013 - also überwiegend sehr bevölkerungsreiche Länder. "Die nächsten drei Jahre werden richtig heftig", so eine Sprecherin Wintermantels.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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