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Plagiatsaffäre: Ermittlungen gegen zu Guttenberg eingestellt

Archivmeldung vom 23.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karl-Theodor zu Guttenberg Bild: zuguttenberg.de
Karl-Theodor zu Guttenberg Bild: zuguttenberg.de

In der Plagiatsaffäre gegen den früheren Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) sind die Ermittlungen eingestellt worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Hof am Mittwoch mit. Noch wenige Tage zuvor hatte der Oberstaatsanwalt angekündigt das Verfahren noch bis Weihnachten beenden zu wollen.

Wie Oberstaatsanwalt Reiner Laib weiter mitteilte, werde zu Guttenberg 20.000 Euro an die Deutsche Kinderkrebshilfe zahlen. In seiner Doktorarbeit sei man auf 23 Passagen strafrechtlich relevanter Urheberrechtsverstöße gestoßen. Der wirtschaftliche Schaden der Urheber sei aber marginal, hieß es zur Begründung. Insgesamt waren bei der Staatsanwaltschaft 199 Strafanzeigen eingegangen, von der jedoch nur eine Autorin direkt betroffen war.

Indessen wird auch über Guttenbergs Rückkehr in die Politik spekuliert. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hält dies nicht für Ausgeschlossen. Die Entscheidung darüber liegt bei ihm", sagte de Maizière der "Passauer Neuen Presse" vom Mittwoch. "Die Öffentlichkeit sollte das respektieren und nicht jeden seiner Schritte bis in den letzten Winkel verfolgen." Der zurückgetretene CSU-Politiker war am Wochenende auf einer Sicherheitskonferenz im kanadischen Halifax erstmals wieder öffentlich in Erscheinung getreten. Kommende Woche soll ein Interview-Buch Guttenbergs erscheinen, in dem er sich auch zur Aberkennung seines Doktortitels äußert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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