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4 % mehr junge Menschen beginnen 2024 einen Bildungsgang im Anschluss an die Sekundarstufe I oder ein Studium

Freigeschaltet am 20.03.2025 um 08:07 durch Mary Smith
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Jahr 2024 haben in Deutschland gut 1,9 Millionen Personen ein Studium aufgenommen, eine Berufsausbildung angefangen, ein Programm im Übergangsbereich zwischen Schule und Berufsbildung begonnen oder den Weg zum Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung eingeschlagen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen der integrierten Ausbildungsberichterstattung mitteilt, waren das 4 % oder 72 600 Personen mehr als im Jahr 2023. Der Zuwachs ist unter anderem auf Bildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer mit ausländischer Staatsangehörigkeit zurückzuführen, deren Zahl um 12 % beziehungsweise 42 900 Personen gegenüber 2023 zunahm.

Steigende Anfängerzahlen in den Sektoren Studium, Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung und im Übergangsbereich

Von den insgesamt 1,9 Millionen Personen haben 691 200 eine Berufsausbildung angetreten (-0,3 % gegenüber 2023). 495 800 Personen haben ein Hochschulstudium begonnen, das waren 1,9 % mehr als im Vorjahr. 467 300 Schülerinnen und Schüler haben den Weg zum Abitur beziehungsweise zum Erwerb einer Hochschulzugangsberechtigung eingeschlagen - entweder in gymnasialen Oberstufen oder an beruflichen Schulen. Ihre Zahl ist um 14 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, was zum Großteil auf die Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zurückzuführen ist. Durch den Wechsel vom G8- zum G9-Modell verweilten im vergangenen Schuljahr 2023/24 mehr Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe I. Somit mündeten sie nicht im Vorjahr, sondern in diesem Jahr in die Sekundarstufe II ein. Deshalb kommt es nun in diesen beiden Ländern zu starken Zunahmen in diesem Sektor gegenüber dem Vorjahr. Rund 259 400 junge Menschen nahmen im Jahr 2024 ein Bildungsprogramm im Übergangsbereich zwischen Schule und Berufsausbildung auf. Die Anfängerzahl nahm damit gegenüber 2023 um 3,3 % oder 8 200 Personen zu und stieg bereits im dritten Jahr in Folge. Ziel der Programme des Übergangsbereichs ist der Erwerb beruflicher Grundkenntnisse, das Erlernen der deutschen Sprache oder das Nachholen eines Schulabschlusses.

Zahl der Ausländerinnen und Ausländer steigt in allen vier Sektoren der integrierten Ausbildungsberichterstattung

Der Zuwachs von Anfängerinnen und Anfängern eines Bildungsprogramms mit ausländischer Staatsangehörigkeit zeigt sich in allen vier Sektoren der integrierten Ausbildungsberichterstattung: So stieg die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die eine Berufsausbildung begannen, 2024 gegenüber dem Vorjahr um 12 % auf 114 100. Bei den Studienanfängerinnen und -anfängern betrug der Zuwachs 10 % (145 400 Personen).

In den Programmen zum Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung gab es 46 500 ausländische Anfängerinnen und Anfänger und damit 16 % mehr als 2023. Auch hier ist die Zunahme zum Teil auf die stark gestiegenen Schülerzahlen in Nordrhein-Westfalen aufgrund der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums zurückzuführen.

Im Übergangsbereich stieg die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die 2024 ein Bildungsprogramm zum Erwerb beruflicher Grundkenntnisse, zum Erlernen der deutschen Sprache oder zum Nachholen eines Schulabschlusses anfingen, gegenüber 2023 um 11 % oder 11 300 Personen auf insgesamt 109 600.

Der erneute Zuwachs der ausländischen Bildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer dürfte wie bereits in den Vorjahren vorrangig auf nach Deutschland zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene zurückzuführen sein, die sukzessive in die verschiedenen Sektoren des deutschen Bildungssystems einmünden.

Methodische Hinweise:

Die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger in der Integrierten Ausbildungsberichterstattung beinhaltet auch die Studierenden im ersten Studienjahr an Berufsakademien (Vorjahresdaten). Sie ist daher etwas höher als die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger des Studienjahres 2024 an den deutschen Hochschulen.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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