BKA-Präsident beklagt langsame Informationssysteme
Archivmeldung vom 04.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, hat einen schnelleren Informationsaustausch der Sicherheitsbehörden gefordert. "Das Herzstück von Polizeiarbeit ist Information. Also auch die Informationssysteme. Und die sind zu langsam", sagte Münch im "Deutschlandfunk". Das liege daran, dass sie über Jahre und Jahrzehnte entstanden seien.
Als Beispiel nannte er das polizeiliche System INPOL. "Wir haben ein Zentralsystem und jede Polizei hat ein Landessystem oder Teilnehmersystem. Insgesamt sind es 19, wenn man die drei Bundesbehörden mitnimmt", so der BKA-Präsident. Daneben sei es in "ganz vielen Datentöpfen" organisiert. Deswegen bringe man jetzt ein "gemeinsames Datenhaus der Polizei" auf den Weg, auf dessen Basis "dann gemeinsame Anwendungen der Polizei laufen". Er glaube, dass eine gemeinsame Struktur der Schlüssel der Veränderung sei, "die wir in Deutschland brauchen", sagte Münch weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur