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Bundeskriminalamt: Mehr Wohnungseinbrüche in den Wintermonaten

Archivmeldung vom 05.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Rike / pixelio.de
Bild: Rike / pixelio.de

Vor allem in der dunklen Jahreszeit schlagen Einbrecher in Wohnungen und Häusern zu. Das stellt das Bundeskriminalamt (BKA) in seiner "Lagedarstellung Wohnungseinbruchdiebstahl 2012" fest, die der "Welt" vorliegt. Die Täter kommen meist werktags in den Monaten zwischen Oktober und März. Ein Vergleich der Wochentage zeigt, dass die Einbruchszahlen von Mittwoch bis Freitag in die Höhe schnellen. Außerdem ist eine Steigerung im Tagesverlauf erkennbar. Im Zeitraum von 17 Uhr bis 21 Uhr liegt der Höchststand - dann wird besonders häufig eingebrochen.

Allerdings entdecken viele Opfer laut BKA die tagsüber begangenen Einbrüche oft erst nach deren Rückkehr, so, dass eine genaue Angabe der Tatzeit nicht möglich ist. Bevorzugtes Diebesgut sind Bargeld, Schmuck, Fotoapparate, Mobiltelefone, Laptops und Tablet-PCs. In einigen Fällen wurden auch gezielt die Autoschlüssel aus Wohnungen und Häusern gestohlen ("Homejacking"), um mit dem Wagen zu flüchten oder damit andere Straftaten zu begehen. Häufig werden die Fahrzeuge auch verkauft. Das BKA beziffert den durchschnittlichen Wert der Beute auf 4.610 Euro. Nach einem Bericht der Bund-Länder-Projektgruppe zum Wohnungseinbruchdiebstahl, der der "Welt" vorliegt, sind 71 Prozent der Tatverdächtigen deutsche Staatsangehörige.

Auch die Projektgruppe unter der Federführung des Bayerischen Landeskriminalamts konstatiert, dass professionelle Täter sich auf die dunklen Wintermonate konzentrieren. Die Banden ziehen vor allem durch Großstädte, städtische Regionen und Gegenden entlang von Fernstraßen. Laut BKA sprechen "alle verfügbaren Informationen dafür, dass der Anstieg der Wohnungseinbruchdiebstähle in den letzten Jahren zu großen Teilen auf reisende Tätergruppen zurückzuführen ist." Die Banden stammen nach Erkenntnissen des BKA mehrheitlich aus Ost- und Südosteuropa. Sie würden bevorzugt städtische Regionen wie das Rhein-Main-Gebiet aufsuchen, und diese oft auch als Aktions- und Rückzugsraum nutzen.

Unterkunft fänden diese Einbrecher in Billighotels oder in leerstehenden Häusern. Der Vergleich der Bundesländer im Zeitraum 2009 bis 2012 zeigt, dass zwei Drittel der Einbrüche in nur vier Ländern beziehungsweise Stadtstaaten verübt wurden - Berlin, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Bezogen auf die Fälle pro 100.000 Einwohner liegen Berlin, Bremen und Hamburg sowie das Flächenland Nordrhein-Westfalen vorn. Dem BKA zufolge sind der Norden und Westen Deutschlands die Schwerpunkte beim Einbruchdiebstahl. Im Osten wird demnach in den Regionen entlang der deutsch-polnischen Grenze und der Bundesautobahn 2 verstärkt eingebrochen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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