Todesfalle LKW-Heck
Archivmeldung vom 26.10.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie geplante neue EU-Norm für den Unterfahrschutz an LKW taugt nichts. Zu diesem Ergebnis kommt der "ARD-Ratgeber Auto und Verkehr" vom Südwestrundfunk (SWR) zusammen mit dem ADAC. Die Redaktion des Verkehrsmagazins im Ersten berichtet exklusiv über Crashtests des Automobilclubs, die beweisen, dass die für März 2007 geplante Verschärfung der Norm ins Leere läuft.
Beim Aufprall eines PKW knickte die von der EU vorgeschriebene
Barriere nach oben weg. Das Auto bohrte sich unter den Laster, Fahrer
und Beifahrer prallten mit den Köpfen gegen seinen Aufbau. Bei einem
echten Unfall wären tödliche Verletzungen die Folge gewesen. Mit sehr
geringem finanziellen und baulichen Aufwand ließe sich das wirksam
verhindern, haben die ADAC-Techniker in einem zweiten Versuch
nachgewiesen.
In der Industrie sorgen diese Testergebnisse für Unruhe. Kein
Hersteller war bereit, vor der Kamera des SWR-Magazins Stellung zu
nehmen. Stellvertretend sagte der Verband der Automobilindustrie VDA
jetzt zu, sich zusammen mit seinen Mitgliedsfirmen dafür einzusetzen,
dass die Richtlinie überarbeitet wird.
"ARD-Ratgeber Auto und Verkehr" ist das Verkehrsmagazin des Südwestrundfunks im Ersten Fernsehprogramm der ARD. Der Beitrag wird am Samstag, 28. Oktober, um 16.30 Uhr ausgestrahlt. Darüber hinaus berichtet die Sendung unter anderem über tödliche Gefahren, die von gefälschten Winterreifen ausgehen und von Abzocker-Maschen beim Gebrauchtwagen-Handel im Internet.
Quelle: Pressemitteilung SWR