Wolgast: Bundespolizei- Verfolgungsfahrt in Wolgast
Archivmeldung vom 29.12.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićEine Streife der Bundespolizei wollte heute gegen 05:15 Uhr in Wolgast, auf Höhe "Am Paschenberg", einen PKW anhalten und kontrollieren. Der 28- jährige deutsche Fahrzeugführer wiedersetze sich den Anhaltesignalen und versuchte zu flüchten. Dabei raste er in eine Sackgasse.
Bei einem hektischen Wendemanöver beschädigte er dann einen am Fahrbahnrand stehenden Stromkasten und raste auf den Dienstwagen der Bundespolizisten zu. Nur durch das beherzte Ausweichen der Beamten verfehlte der Beschuldigte das Dienstfahrzeug nur knapp und rammte anschließend auf Höhe des Polizeireviers Wolgast einen Laternenpfahl. Dabei wurde die Lampe zerstört.
Bei der Aktion verletzter sich der Beschuldigte. Durch die Landespolizei wurde ein Rettungstransportwagen verständigt, die Person ärztlich versorgt. Der Sachverhalt wurde vor Ort zuständigkeitshalber an die Landespolizei übergeben. Es wurde Anzeige wegen Widerstand oder tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte
gem. § 115 Strafgesetzbuch erstattet.
Erste Ermittlungen ergaben, dass gegen den Mann ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Leipzig wegen Sachbeschädigung besteht.
Der Vorfall wurde zuständigkeitshalber an die Landespolizei übergeben. Nach aktuellem Kenntnisstand hatte der 38-jährige deutsche VW-Fahrer bei der Verfolgung zusätzlich einen geparkten Renault im Holzweg beschädigt, wodurch ein Schaden von 500 Euro entstand.
Auf Höhe der Kreuzung Chausseestraße / Hufelandstraße kollidierte der PKW frontal mit einer Lichtzeichenanlage und kam zum Stillstand. Der 38-Jährige sprang aus dem Auto, warf sich auf den Boden und wurde festgehalten. Er klagte über Schmerzen im Brustbereich, weshalb er durch einen Rettungswagen ins Wolgaster Krankenhaus gebracht wurde. Das Fahrzeug und die Ampelanlage wurden durch den Unfall stark beschädigt. Allein hier wird der entstandene Sachschaden auf 44.000 Euro geschätzt. Das Auto musste abgeschleppt werden. Es kam zu geringen Verkehrseinschränkungen.
Die Ermittlungen ließen außerdem den Verdacht zu, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, weshalb eine Blutprobenentnahme angeordnet wurde. Eine Fahndungsüberprüfung hatte zusätzlich ergeben, dass gegen den 28-jährigen Chemnitzer ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Leipzig wegen Sachbeschädigung besteht und er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs konnten die Polizisten geringe Mengen an Betäubungsmitteln sowie entsprechende Utensilien sicherstellen.
Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen und Spuren gesichert. Der Mann muss nun zusätzlich mit mehreren Anzeigen rechnen, u. a. Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotenes Kraftfahrzeugrennen nach § 315d StGB, Fahren ohne Fahrerlaubnis und unerlaubtes Entfernen vom Unfallort.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Pasewalk mit Gemeinsamer deutsch-polnischer Dienststelle Pomellen (ots)