Silvester in Augsburg und Nordschwaben: Polizei zieht positives Fazit
Archivmeldung vom 02.01.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićAugsburg/ Nordschwaben - Die Polizei zieht nach der Silvesternacht ein überwiegend positives Fazit. In Augsburg und anderen Bereichen Nordschwabens feierten die Menschen größtenteils friedlich ins neue Jahr. Die Polizei hat sich - wie in letzten Jahren auch - bereits im Vorfeld entsprechend auf die Silvesternacht vorbereitet.
Speziell in Augsburg war im Stadtbereich ein hohes Personenaufkommen spürbar. Die Innenstadt zeigte sich auch dieses Jahr wieder als beliebter Anlaufpunkt. Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften im gesamten Stadtgebiet und besonders an neuralgischen Punkten präsent.
Dabei wurde das Polizeipräsidium durch Einsatzkräfte der Bereitschaftspolizei unterstützt. Auch die Einsatzhundertschaft des Polizeipräsidiums Schwaben Nord war im Einsatz. Dadurch war man in der Lage, auf Vorkommnisse im Stadtgebiet sowie auf Entwicklungen in den Landkreisen im Zuständigkeitsbereich schnell und effizient reagieren zu können. Somit kam es nur vereinzelt zu Straftaten, Auseinandersetzungen oder sonstigen sicherheitsrelevanten Vorkommnissen.
Die Zahl der Einsätze hielt sich für eine Silvesternacht insgesamt in einem üblichen Rahmen. Dennoch gab es für die Einsatzkräfte einiges zu tun:
Innenstadt - Am Montag (01.01.2024) kam es in der Innenstadt zu einem kurzzeitigen Tumult. Dabei wurden offenbar auch zwei Raketen in Richtung von Polizeibeamten geschossen. Verletzt wurde niemand. Kurz nach Mitternacht hielten sich zahlreiche Personen in der Fuggerstraße auf. Die Stimmung wurde zunehmend aggressiver, weshalb die Polizei entsprechende Präsenz zeigte. Dabei schoss ein Mann zwei Raketen in Richtung der Einsatzkräfte ab. Mindestens eine Rakete verfehlte eine Polizeibeamtin nur knapp. Der Mann zog sich sofort in die Menge zurück und konnte bislang noch nicht identifiziert werden. Auf Grund des Verhaltens der anwesenden Personen musste die Fuggerstraße durch Einsatzkräfte der Polizei geräumt werden. Dadurch beruhigte sich die Lage vor Ort. Zu weiteren Straftaten oder Tumulten kam es nicht mehr. Die Polizei ermittelt nun gegen den bislang unbekannten Mann, der die Raketen in Richtung der Einsatzkräfte abgefeuert hat, wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte sowie versuchter Körperverletzung.
Innenstadt - Am Montag (01.01.2024) wurde ein Streifenwagen in der Innenstadt mit Raketen bzw. Böllern beschossen. Die Beteiligten wurden festgenommen. Verletzte gab es nicht. Gegen 0.20 Uhr war eine Polizeistreife in der Langenmantelstraße unterwegs. Dort beschossen zwei Personen das Streifenfahrzeug mit Böllern und Raketen. Anschließend flüchteten die Beiden. Bereits nach wenigen Minuten nahm die "beschossene Streife" selbst das Duo in der Schöpplerstraße fest. Dabei handelte es sich um einen 15-jährigen Jugendlichen sowie einen 20-Jährigen. Bei ihnen konnten noch weitere Raketen und Böller aufgefunden werden. Die Beamten stellten diese Gegenstände sicher, um weitere derartige Vorkommnisse zu verhindern. Auch wenn niemand verletzt und nichts beschädigt wurde, müssen sich die beiden Personen nun wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte verantworten.
Lechhausen - Am Montag (01.01.2024) bedrohte eine Seniorin ihre Nachbarn mit einer Schreckschusswaffe. Einsatzkräfte der Polizei nahmen die Seniorin schließlich in Gewahrsam. Verletzt wurde niemand. Gegen 01.15 Uhr kam es offenbar zum Streit zwischen einer Seniorin und deren Nachbarn in der Hippelstraße. Die Senioren hatte offenbar Angst um ihr geparktes Auto, welches sich in unmittelbarer Nähe zum Feuerwerk der Nachbarn befand. Sie forderte die Nachbarn deshalb auf, das Feuerwerk zu beenden. Kurze Zeit später ging die Seniorin erneut auf die Straße. Dieses Mal bedrohte sie die Nachbarn mit einer Schreckschusspistole und ging anschließend wieder in ihre Wohnung. Die Polizei wurde alarmiert. Als die Einsatzkräfte eintrafen, befand sich die Senioren noch immer in ihrer Wohnung. Beamte nahmen sie vor Ort in Gewahrsam. Dabei verhielt sie sich gegenüber der Polizei kooperativ. Die Schreckschusspistole wurde sichergestellt. Gegen die Seniorin wird nun wegen Bedrohung ermittelt.
Oberhausen - Am Sonntag (31.12.2023) warf eine bislang unbekannte Person einen Böller in eine Wohnung. Verletzt wurde niemand. Gegen 21.00 Uhr war eine Gruppe mit mehreren Jugendlichen in der Schönbachstraße unterwegs. Dort warf offenbar einer der Jugendlichen einen Böller durch ein offenes Fenster. Der Böller explodierte in der betreffenden Wohnung. Die Bewohnerin, die sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in der Wohnung aufhielt, kam mit dem Schrecken davon. Mit Ausnahme eines Fliegengitters wurde weiter nichts beschädigt. Die Jugendlichen konnten durch die alarmierten Polizeistreifen im näheren Umfeld angehalten werden. Die Beamten stellten die Personalien fest. Aktuell muss noch geklärt werden, wer von den Jugendlichen an dem Vorfall direkt beteiligt war. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung.
Innenstadt - Am Montag (01.01.2024) geriet ein Auto in einer Tiefgarage in Brand. Grund könnte eine fehlgeleitete Rakete gewesen sein. Verletzt wurde niemand, es entstand aber beträchtlicher Sachschaden. Gegen 01.20 Uhr wurde der Polizei ein Feuer in einer Tiefgarage in der Oblatterwallstraße gemeldet. Vor Ort stellten die Beamten ein Auto im Vollbrand fest. Nach derzeitigem Stand geriet eine fehlgeleitete Rakete durch das scheinbar offenstehende Tor in die Tiefgarage und explodierte dort. Dadurch geriet ein geparktes Auto in Vollbrand. Zwei weitere Fahrzeuge wurden durch die Flammen beschädigt. Auch die Tiefgaragendecke wies oberhalb des brennenden Autos deutliche Beschädigungen auf. Generell war starke Rußbildung in der Tiefgarage erkennbar. Die Feuerwehr konnte schließlich den Brand löschen. Der Sachschaden dürfte im fünfstelligen Bereich liegen. Woher die Rakete stammt, ist derzeit noch unklar. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Brandstiftung.
Innenstadt - Am Montag (01.01.2024) wurden gleich mehrere Fensterscheiben und eine Hausfassade erheblich durch Böller beschädigt. Verletzt wurde niemand. Kurz nach Mitternacht wurden in der Jakoberstraße massiv Feuerwerkskörper und Böller gezündet. Im Bereich eines Restaurants explodierten zwei Böller mit scheinbar sehr hoher Sprengkraft. Dabei zerbrachen zwei größere Schaufenster mit mehreren Quadratmetern Glasfläche. Auch der Putz der dortigen Hausfassade wurde beschädigt und löste sich teilweise vom Gebäude. Polizeibeamte konnten die Verantwortlichen vor Ort nicht mehr feststellen. Die zerstörten Fenster wurden durch die Feuerwehr verschalt. Verletzt wurde nach bisherigem Stand niemand. Auf Grund der Gesamtumstände ist es schwer vorstellbar, dass es sich bei den Böllern um zugelassene Gegenstände handelte. Deshalb ermittelt die Polizei derzeit wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion sowie Sachbeschädigung.
Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Nord (ots)