Auch in Sachsen-Anhalt rätselt man über Ursache des tragischen Unglücks auf der Sommerrodelbahn in NRW
Archivmeldung vom 11.10.2017
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Freigeschaltet durch André OttNach dem schweren Unfall eines Zwölfjährigen auf einer Sommerrodelbahn in Nordrhein-Westfalen laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Auch Betreiber ähnlicher Bahnen in Sachsen-Anhalt rätseln über die Unfallursache, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung.
Sie halten es nicht für möglich, dass bei einer technisch einwandfreien Bahn ein solcher Unfall passieren kann. In Sachsen-Anhalt gibt es zwei Sommerrodelbahnen mit einer baugleichen Anlage, einem Alpinecoaster der Firma Wiegand: die Rodelbahn am Petersberg bei Halle und die Rodelbahn Harzbob in Thale. Laut Dieter Bock, Betreiber der Bahn am Petersberg, ist es technisch ausgeschlossen, während der Fahrt ein Bein aus dem Schlitten zu halten. "Wenn man angeschnallt ist und sitzen bleibt, ist es gar nicht möglich, sich aus dem Schlitten zu lehnen", so Bock. Man müsse sich schon "wirklich akrobatisch verrenken" um gesichert ein Bein aus dem Bob zu halten. Er kann sich vorstellen, dass der Junge sich abgeschnallt hat, um im Stehen auf dem Schlitten zu surfen. "Dann hätte er aber den Steuerhebel loslassen müssen - und dann bremst der Bob automatisch." Er halte es für möglich, dass ein zweites Kind mit im Bob saß, das weiter beschleunigt habe.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)