Kältere Witterung: Gasverbrauch steigt um fast neun Prozent

Bild: Screenshot Internetseite: "https://wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com/2023/12/03/kalter-und-schneereicher-dezember-in-deutschland-und-europa/" / PoliticalCaroons.com / Eigenes Werk
Der Gasverbrauch in Deutschland hat in dieser Heizperiode deutlich zugenommen. Nach einer Erhebung der Bundesnetzagentur, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichten, haben Privathaushalte und Unternehmen im Winter 2024/25 um 8,9 Prozent mehr Gas verbraucht als 2023/24.
Während sich die Zunahme bei Haushalten und Gewerbe auf 7,7 Prozent
beläuft, ist der Gasverbrauch der Industrie um 10,1 Prozent gestiegen.
Insgesamt lag er bei 594.314 Gigawattstunden (GWh).
Netzagentur-Präsident
Klaus Müller führt das Wetter als wesentlichen Grund für die
Entwicklung an - es war in diesem Winter um 1,4 Grad kälter als im
vorangegangenen. "Wir haben in diesem Winter sehen können, dass der
Gasverbrauch maßgeblich durch die Witterung beeinflusst wird", sagte er
den Funke-Zeitungen. "Deutschland hat in dieser Heizperiode rund neun
Prozent mehr Gas verbraucht als im Jahr zuvor. Allerdings war es eben
auch deutlich kälter."
Im Vergleich zu den Heizperioden 2018 bis
2021 - also vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dem
Wegfall der russischen Gaslieferungen - nahm der Verbrauch in diesem
Winter um 8,9 Prozent ab. Daran haben Privathaushalte und Gewerbe mit
einem Rückgang von 11,5 Prozent einen größeren Anteil als die Industrie
(minus 6,6 Prozent). Die durchschnittliche Temperatur war in diesem
Zeitraum ähnlich zum Winterhalbjahr 2024/25.
Müller lobte die
Einsparungen gerade bei den Haushalten als "bemerkenswert". Viele
Menschen heizten inzwischen viel bewusster und nachhaltiger. Zugleich
warnte der Chef der Bundesnetzagentur davor, beim Energiesparen
nachzulassen. "Energieeffizienz und ein umsichtiger Verbrauch bleiben
auch in Zukunft wichtig", so Müller.
Quelle: dts Nachrichtenagentur