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Cannabispetition erfolgreich gestartet

Archivmeldung vom 21.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
DHV-Sprecher Georg Wurth im BikeTaxi: Schluss mit Krimi. Cannabis normal.
DHV-Sprecher Georg Wurth im BikeTaxi: Schluss mit Krimi. Cannabis normal.

Eine der erfolgreichsten Petitionen, die zur Zeit beim Deutschen Bundestag in der Mitzeichnungsphase sind, fordert das Ende der Strafverfolgung von Cannabiskonsumenten. Innerhalb einer Woche nach der Veröffentlichung haben über 4.000 Menschen die Petition unterschrieben.

Auch eine facebook-Kampagne zur Petition, die der Deutsche Hanfverband (DHV) kurzfristig ins Leben gerufen hat, fand innerhalb weniger Tage über 1.000 Teilnehmer.

Der Hanfverband verweist insbesondere auf eine repräsentative EMNID-Umfrage, die er im Sommer 2010 zusammen mit Partnern durchführen ließ. Demnach ist eine Mehrheit der Deutschen für eine Liberalisierung des Cannabisrechts.

Der DHV sieht in der massiven Beteiligung an der Petition eine Parallele zu Stuttgart 21 oder zu den Protesten gegen die Atompolitik. In allen Fällen geht es im Wesentlichen darum, dass die Politik am Volk vorbei regiert und damit viele Menschen gegen sich aufbringt und mobilisiert.

Der Sprecher des DHV, Georg Wurth, der die Petition eingereicht hat, meint dazu:

"Eine Mehrheit der Bevölkerung hält die massive Verfolgung von Cannabiskonsumenten mit über 100.000 Strafverfahren, Fingerabdrücken und Hausdurchsuchungen bei kleinen Cannabismengen und anderen Repressalien für übertrieben. Die Politik hält dennoch völlig unbeeindruckt an der harten Linie fest und hat die Verfolgung von Cannabiskonsumenten in den letzten Jahren sogar verschärft. Dieses Demokratiedefizit ist ein wichtiger Grund dafür, dass sich so viele Menschen an der Aktion beteiligen."

Die Petition "Cannabiskonsumenten entkriminalisieren" ist Teil einer Kampagne des Deutschen Hanfverbandes mit dem Motto "Schluss mit Krimi. Cannabis normal."

Der Verband verteilt Aufkleber mit diesem Slogan und hat in Berlin 2 BikeTaxis damit bestückt, die nun Touristen durch das Regierungsviertel fahren. Außerdem bietet der Verband einen "Protestmailer" gegen die bayrische Cannabispolitik auf seiner Internet-Seite an und veröffentlicht kurze Interviews mit Opfern der Cannabisprohibition auf youtube, um konkrete Schicksale zu zeigen, die sich hinter der hohen Zahl an Strafverfahren gegen Cannabiskonsumenten verbergen.

Quelle: Deutscher Hanf Verband

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