Internetnutzer sollen die Vuvuzelas stoppen
Archivmeldung vom 17.06.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSeit vergangenem Freitag ist das Summen aus dem Fernseher aus vielen Wohnzimmern und Büros nicht mehr wegzudenken. Die Vuvuzelas sind allgegenwärtig und übertönen jegliche Stadionatmosphäre. Auf vielen Public Viewing Veranstaltungen wurden die Plastiktrompeten verboten, weil sie das Gehör nachhaltig schädigen sollen. Zudem gelten sie als Krankheitsverbreiter. Die TV-Sender scheinen machtlos – oder wollen nichts unternehmen. Denn im Internet gibt es erste Anleitungen für "Vuvuzela-Filter".
Abseits der technischen und Gesundheitsdiskussionen und erster kämpfen die Fußballfans Bastian Fröhlig und Stefan Watzinger online gegen die Nervtröten. Unter www.vuvuzelas.org sammeln sie Unterschriften gegen die Tröten. „Wir sehen es aus der Sicht von Fußballfans. Die Vuvuzelas töten die Stimmung im Stadion“, erklärt Stefan Watzinger. Vor der WM hatte man bereits 120.000 Unterschriften gesammelt und sich mit der Petition an die FIFA gewendet. Deren Reaktion? Keine. „Die Stimmen von 120.000 Fans zu ignorieren, spiegelt für mich das Bild wieder, was viele Fußballfans von FIFA-Präsident Sepp Blatter und der FIFA generell haben. Pure Arroganz“, erklärt Bastian Fröhlig. Seit dem Eröffnungsspiel sind die Vuvuzelas – zumindest thematisch – in aller Munde. Über 80.000 Unterstützen kamen seitdem für die Initiative „Gegen Vuvuzelas – Pro Stimmung“ hinzu.
Zwischenzeitlich brach sogar der Server zusammen. Bis zu 38.000 Zugriffe pro Minute verzeichneten die Initiatoren auf www.vuvuzelas.org. „Wir haben beim Server noch mal nachgelegt“, erklärt Stefan Watzinger, der auf weitere Stimmen hofft. „Notfalls müssen wir die drei Wochen WM noch durchstehen, aber uns geht es auch darum, dass die Vuuvzelas die Stimmung in den Stadion der Bundesliga nicht übertönen und vernichten“. Daher werden weiter Stimmen gesammelt, mit denen sich die Fußballfans dann an die UEFA und den DFB wenden wollen.
Die Petition „Gegen Vuvuzelas – Pro Stimmung“ ist unter folgender Internetadresse erreichbar: www.vuvuzelas.org
Quelle: Bastian Fröhlig & Stefan Watzinger