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Magazin: Sicherheitsbehörden liegen geheime IS-Personalakten vor

Archivmeldung vom 11.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kämpfer des Islamischen Staat  (IS / ISIS)
Kämpfer des Islamischen Staat (IS / ISIS)

Lizenz: Islamic State (IS)
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Den deutschen Sicherheitsbehörden liegen offenbar Hunderte Personalbögen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) vor. Der IS soll sie zwischen 2013 und 2015 über Kämpfer angelegt haben, die aus dem Kriegsgebiet ausgereist sind, berichtet der "Spiegel". Darunter befinden sich offenbar etwa 20 Deutsche, die den IS verlassen haben und zum Teil in ihre Heimat zurückgekehrt sind.

Die deutschen Behörden erhielten die Unterlagen aus dem Ausland, schreibt das Magazin weiter. Die Inhalte gäben Aufschluss darüber, warum die Dschihadisten das Gebiet der Terrormiliz verließen. "Er wird nicht wieder aufgenommen, falls er zurückkehrt, weil er Sicherheitsoperationen ohne Wissen des Emirs durchgeführt hat", notierten die IS-Bürokraten laut "Spiegel" über einen Islamisten aus Süddeutschland in einer der Listen. Bei einem anderen Deutschen heiße es zum Grund seiner Ausreise: "geheime Mission". Als Fähigkeit hätten die IS-Mitglieder "Morde" eingetragen. Es sei unklar, wer sich hinter diesem Eintrag verberge.

Die häufigsten Gründe, dem IS den Rücken zu kehren, waren den Bögen zufolge medizinische oder familiäre, berichtet das Magazin weiter. Die Behörden überprüfen derzeit die Echtheit der Dokumente. Sie könnten von Bedeutung für Strafverfahren wegen Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung sein. Allerdings kursieren in Sicherheitskreisen mehrere Versionen der Unterlagen, mit teils widersprüchlichen Angaben, schreibt der "Spiegel". Bislang sei vor allem über die bei der Einreise in das IS-Gebiet angelegten Bögen berichtet worden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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