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Philippinische Pflegekräfte warten monatelang auf deutsches Visum

Archivmeldung vom 26.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Pflege (Symbolbild)
Pflege (Symbolbild)

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de

Trotz des Personalmangels in der Pflege müssen derzeit mehr als 250 Pflegekräfte aus den Philippinen monatelang warten, um ein Visum für Deutschland zu bekommen. Derzeit stünden in der deutschen Botschaft in Manila 266 Pfleger auf der Warteliste für ein Visum, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion, über welche die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.

Die Wartezeit für Pflegekräfte gebe die Botschaft auf ihrer Homepage derzeit mit sechs Monaten an. Es gebe bereits konkrete Bemühungen, durch eine Verstärkung des Personals in den deutschen Auslandsvertretungen und eine teilweise Auslagerung der Antragsbearbeitung an externe Dienstleister die Wartezeit zu verringern, heißt es in der Antwort weiter. Die Große Koalition hatte in der sogenannten "Konzertierten Aktion Pflege" beschlossen, verstärkt Pflegekräfte aus dem Ausland anzuwerben und die Visa-Vergabe für Bewerber zu beschleunigen.

Im Sommer war die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Sabine Weiss (CDU), in die Philippinen gereist, um über die Arbeitsmöglichkeiten von Pflegekräften in Deutschland zu beraten. Die FDP kritisierte die schleppende Visa-Bearbeitung: "Selbst wenn die Maßnahmen der Konzertierten Aktion Pflege zur verbesserten Fachkräfteeinwanderung greifen sollten, würden diese Bemühungen durch die langen Wartezeiten konterkariert", sagte die pflegepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Nicole Westig, den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". So bleibe Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen dringend benötigtes Personal vorenthalten, das teils aus eigenen Mitteln angeworben und geschult worden sei, beklagte die FDP-Politikerin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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