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Modisch anstelle fair? Fairtrade noch kein Kaufkriterium für Deutsche

Archivmeldung vom 30.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: iStock.com/andynowack, iStock.com/kirza; iStock.com/bonetta, iStock.com/MoustacheGirl, iStock.com/AlexandrBognat, iStock.com/egal.
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Kaufland führt bevölkerungsrepräsentative Umfrage zum Thema Kleidung und Fairtrade durch: Fast zwei Drittel der Deutschen sind der Meinung, dass soziale, ökologische und ökonomische Kriterien bei der Textilproduktion zukünftig wichtiger werden. Nur ein Drittel achtet beim Kauf privater Kleidungsstücke verstärkt darauf, ob die Ware aus fairem Handel stammt. Lediglich jeder fünfte Bundesbürger verbindet mit fair hergestellter zugleich auch hochwertige Kleidung - Jeder zehnte Deutsche wirft alte Kleidung in den Restmüll.

Sich gesünder zu ernähren und bewusster zu kleiden hat sich von einem Trend zu einer Lebenseinstellung entwickelt. Doch ist das Konsumverhalten in Deutschland in den letzten Jahren tatsächlich nachhaltiger geworden? Um dieser Frage in Bezug auf nachhaltige Kleidung nachzugehen, hat der Einzelhändler Kaufland in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG im November 2017 eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage unter mehr als 1.000 Personen in Deutschland durchgeführt.

Fairtrade ist anerkanntes Gütesiegel

Das Label Fairtrade genießt in Deutschland einen vertrauenswürdigen Ruf: Fast zwei Drittel (63 Prozent) verbinden mit dem Siegel für fairen Handel gute Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter der Hersteller. "Durch Glaubwürdigkeit und Transparenz hat Fairtrade den Welthandel gerechter gemacht", kommentiert Thomas Graf, Leiter Unternehmenskommunikation bei Kaufland. "Das Siegel hilft den Konsumenten, fair gehandelte Ware zu erkennen und ermöglicht ihnen, zur Verbesserung weltweiter Arbeitsbedingungen beizutragen." Für 44 Prozent der Deutschen steht Fairtrade zudem für eine nachhaltige Lebenseinstellung der Verbraucher. Ganz anders sieht es jedoch beim Qualitätsverständnis aus. Die Ansicht, dass fair gehandelte Kleidung gleichzeitig auch qualitativ hochwertig sein kann, vertritt nur jeder fünfte Befragte (19 Prozent).

Bequem und modisch ist bei der Kleiderwahl wichtiger als fairer Handel

Zwar glauben 63 Prozent der Deutschen, dass soziale, ökologische und ökonomische Kriterien beim Herstellungsprozess zukünftig immer wichtiger werden, doch nur eine Minderheit handelt auch entsprechend. So achtet nur ein Drittel der Deutschen (33 Prozent) beim Kauf privater Kleidung darauf, ob diese fair gehandelt wurde. Noch geringer fällt das Kriterium Fairtrade bei der Arbeitskleidung ins Gewicht. Fragt man nach den wichtigsten Faktoren, belegt die Bequemlichkeit der Kleidung Rang eins (79 Prozent). Platz zwei (37 Prozent) nimmt die ökologische Herstellung (z.B. giftstofffreie Textilien) ein, gefolgt von einem modischen und stylischen Schnitt (26 Prozent). Den Anspruch, dass Arbeitskleidung fair gehandelt sein soll, haben lediglich 14 Prozent der Deutschen.

Alte Kleidung landet noch häufig im Restmüll

Fragt man die Bundesbürger nach der Entsorgung alter oder nicht genutzter Kleidung, landen der Altkleider-Container und/oder die Spende an eine gemeinnützige Organisation auf Rang eins (82 Prozent). Eine Alternative für knapp die Hälfte der Befragten (47 Prozent) ist das Verkaufen und/oder Verschenken von Textilien. Auffallend: Trotz der zahlreichen Möglichkeiten wirft noch immer jeder Zehnte (10 Prozent) seine Kleidung in den Restmüll.

Kaufland als Vorreiter: 2,4 Millionen nachhaltige Kleidungsstücke für Mitarbeiter

Seit Herbst 2017 stattet Kaufland seine rund 130.000 Filialmitarbeiter in Deutschland und sechs weiteren europäischen Ländern mit neuer Mitarbeiterkleidung aus, von der ein Teil aus Fairtrade-zertifizierter Bio-Baumwolle besteht. Im ersten Schritt werden 2,4 Millionen nachhaltige Kleidungsstücke ausgegeben, die nicht nur vom Design überzeugen, sondern auch qualitativ hochwertig und angenehm zu tragen sind. Um mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit für das Thema Textilverwertung zu generieren, hat Kaufland zudem in Zusammenarbeit mit seinem Entsorgungsdienstleister GreenCycle ein Verwertungskonzept ins Leben gerufen. Bei diesem Projekt wird die alte Kaufland-Arbeitskleidung recycelt und zu warmen Decken verarbeitet, die einer Hilfsorganisation zugutekommen. So übernimmt Kaufland auch am Ende des Produktlebenszyklus Verantwortung für die Umwelt und unterstützt damit wichtige Projekte für Menschen in Not.

Datenbasis:

Für die vorliegende Studie hat Kaufland gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG über 1.000 Personen zwischen 18 und 65 Jahren befragt. Die Stichprobe entspricht nach Alter und Geschlecht der repräsentativen Verteilung der deutschen Bevölkerung. Die unabhängige Erhebung fand im November 2017 statt. Die genauen Studienergebnisse finden Sie im Anhang.

Quelle: Kaufland Dienstleistung GmbH & Co. KG (ots)

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