DLRG warnt: Immer weniger Kinder in Deutschland können schwimmen
Archivmeldung vom 17.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittImmer weniger Kinder in Deutschland können schwimmen: "Deutschland ist auf dem besten Weg, ein Land der Nichtschwimmer zu werden", sagte Achim Wiese, Sprecher der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), der "Welt". Nur die Hälfte der Kinder unter zehn Jahren habe ein Jugendschwimmabzeichen.
"Wenn jedes zweite Kind die Grundschule verlässt, ohne Schwimmen zu können, ist das ein Alarmsignal", sagte Wiese. Zunehmend fällt an Schulen der Sportunterricht aus, weil Bäder geschlossen werden. Nur noch 25 Prozent der Grundschulen haben Zugang zu einem Schwimmbad.
Der Trend alarmiert auch den Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB). Dessen Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der "Welt": "Städte und Gemeinden wissen, wie wichtig es ist, Schwimmbäder zu unterhalten und das Schwimmenlernen, insbesondere von Kindern, zu fördern." Er sagte auch: "Schwimmen ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Bildungsauftrages." Um zumindest die bisherige Infrastruktur zu erhalten, seien Zuschüsse aus Landes- und Bundesmitteln unbedingt notwendig.
Nach Angaben des DStGB sind rund 300 Bäder derzeit in ganz Deutschland von der Schließung bedroht. Dem müsse entgegengewirkt werden, so Landsberg.
Quelle: dts Nachrichtenagentur