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Zustimmung für militärische Ukraine-Hilfe laut ARD-Umfrage gekippt

Archivmeldung vom 06.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
So lange Deutschland (Mitteleuropa) und Russland zusammen arbeiten, herrscht Frieden in Europa und Asien (Symbolbild)
So lange Deutschland (Mitteleuropa) und Russland zusammen arbeiten, herrscht Frieden in Europa und Asien (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

In der Frage einer militärischen Unterstützung der Ukraine bleiben die Deutschen gespalten - die Mehrheiten haben sich in den letzten Wochen aber laut einer Infratest-Umfrage für die ARD spürbar verschoben. Aktuell sagen demnach jetzt 47 Prozent, die Bundesregierung sollte eher zurückhaltend sein, um Russland nicht zu provozieren, das sind vier Prozentpunkte mehr als im Juni.

Umgekehrt sagten nun nur noch 43 Prozent, die Bundesregierung sollte bei der militärischen Unterstützung entschlossen agieren und Härte gegenüber Russland zeigen - und damit sieben Prozentpunkte weniger als bei der letzten Infratest-Umfrage. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Menschen, die in den westlichen bzw. östlichen Bundesländern leben. Im Westen sprechen sich 47 Prozent für ein entschlossenes Agieren aus, 44 Prozent sind für Zurückhaltung.

Im Osten wünschen sich sechs von zehn Wahlberechtigten (60 Prozent) Zurückhaltung, knapp jeder Dritte (31 Prozent) wäre für ein entschlossenes Agieren. Insgesamt ist mit dem Kurs der Bundesregierung im Ukraine-Krieg eine Mehrheit von 57 Prozent der Wahlberechtigten weniger bzw. gar nicht zufrieden, 37 Prozent sind damit sehr zufrieden bzw. zufrieden. Eine knappe Mehrheit der Deutschen (56 Prozent) hat aktuell sehr große bzw. große Sorgen, dass Deutschland direkt in den Ukraine-Krieg hineingezogen werden könnte. 43 Prozent habe n diesbezüglich wenig bzw. gar keine Sorgen. Die aktuellen Sanktions-Maßnahmen gegen Russland gehen für eine relative Mehrheit von 36 Prozent nicht weit genug (-1 im Vgl. zu August). Für 31 Prozent sind sie angemessen (-3). Die Gruppe jener Wahlberechtigten, denen die Russland-Sanktionen zu weit gehen, ist gegenüber August leicht gewachsen (+3), mit 24 Prozent allerdings weiterhin in der Minderheit. 54 Prozent der Deutschen würden es unterstützen, wenn russische Kriegsdienstverweigerer in Deutschland aufgenommen würden. 35 Prozent sind dagegen.

Das hat eine Umfrage von Infratest unter 1.307 Wahlberechtigten für den ARD-"Deutschlandtrend" von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben. Dabei unterstützen Anhängerinnen und Anhänger der Grünen (79 Prozent), SPD (64 Prozent), Linken (57 Prozent) und Union (55 Prozent) jeweils mehrheitlich eine Aufnahme russischer Kriegsdienstverweigerer. Unter FDP-Anhängern wären 47 Prozent dafür, 42 Prozent dagegen. Unter AfD-Anhängern überwiegt mit 57 P rozent die Ablehnung, gut jeder Dritte (35 Prozent) wäre hingegen für eine Aufnahme russischer Kriegsdienstverweigerer.

Datenbasis: Befragt wurden für den sogenannten "Deutschlandtrend" vom 3. bis 5. Oktober insgesamt 1.307 Personen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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