Bundespolizei geht gegen Maskenverweigerer in den eigenen Reihen vor - Beamter gibt Corona-Skeptikern per Telegramm Tipps zum Vorgehen bei Polizeieinsätzen
Archivmeldung vom 30.10.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Bundespolizei in Köln prüft Vorwürfe gegen zwei Beamte der eigenen Behörde, unter anderem weil sie das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen verweigern. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet, tritt der eine als Redner bei "Querdenken"-Demos auf und soll zuletzt am Mittwoch von der Kölner Landespolizei mit einem Platzverbot bei einer Kundgebung belegt worden sein, weil er sich als Teilnehmer entgegen der Corona-Schutzverordnung geweigert haben soll, eine Maske aufzusetzen. Die Bundespolizei hat nach eigenen Angaben ein "umfängliches Disziplinarverfahren" gegen den Mann eingeleitet, er sei seit längerem vom Dienst suspendiert.
Der zweite Beamte gibt Mitgliedern einer Telegram-Gruppe, in der sich Corona-Skeptiker und Maskenverweigerer austauschen, per Sprachnachricht unter anderem Tipps zum Vorgehen bei Polizeieinsätzen. Eine Sprecherin der Bundespolizei sagte, man prüfe derzeit den Inhalt dieser Sprachnachrichten. Der betreffende Beamte war zuletzt von seinem Inspektionsleiter der Dienststelle verwiesen worden, weil er sich weigerte, im Dienst eine Maske zu tragen. Er behaupte, ein ärztliches Attest zu besitzen, das er laut Bundespolizei aber bislang nicht vorgewiesen hat.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)