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Helmut Schmidt beantwortet alle "im Ton anständigen" Briefe

Archivmeldung vom 26.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der ZEIT-Herausgeber und ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt beantwortet alle Zuschriften an ihn, die "im Ton anständig sind".

Dem ZEITmagazin sagte er: "Auch, wenn mich der Absender zum Versager erklärt. Solange es keine Verbalinjurien sind, kann man mich in Grund und Boden kritisieren." Nur Schimpfbriefe würden nicht beantwortet. Dabei erheiterten ihn Titulierungen als "Oberprolet" oder "politischer Strauchdieb" durchaus.

Zu Schmähungen in der Politik sagte Schmidt: "Politik ist eben auch ein Wettkampf um die Gunst des Volkes, und in diesem Wettkampf sind Verletzungen der Regeln von Anstand und Fairness ziemlich häufig. Das ist vielleicht sogar entfernt vergleichbar mit einem Krieg zwischen Staaten. Jeder Krieg führt zu Brutalisierung auf beiden Seiten. Der Meinungskampf in einer Demokratie führt zwar nicht notwendigerweise zu Brutalisierung, aber doch zu einer Vielzahl von Regelverletzungen. Anders als beim Fußball gibt es keinen Schiedsrichter, der einen Strafstoß verhängt. Das kann nur der Wähler - wenn er denn das Foul greift."

Quelle: DIE ZEIT

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